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Das Architekturfestival Turn On
Der Standard

Vorträge und Diskussionen im Großen Sendesaal des ORF Radiokulturhauses Wien

5. März 2014 - Wojciech Czaja
„Einerseits werden manche Architekten von den Medien regelrecht zu Stars gemacht, andererseits aber werden die Urheber eines Bauwerks im Alltag oft nur ignoriert“, sagt Margit Ulama, Kuratorin und Initiatorin des Architekturfestivals Turn On. „Warum ist das so? Und wie sieht die Wirklichkeit aus, wenn die Planungs- und Bauprozesse immer komplexer werden und die Kreativität in diesem Gefüge einen immer kleineren Stellenwert einnimmt?“

Diesen Fragen möchte die Veranstaltung nachgehen, die am Freitag und Samstag im ORF Radiokulturhaus Wien zum zwölften Mal stattfindet. Die intensiven Vorträge und Diskussionen im Großen Sendesaal dauern an beiden Tagen neun Stunden.

Während sich der erste Tag der Schnittstelle von Architektur und Wirtschaft sowie dem integralen Planen widmet, ist der Samstag eine Rundumschau über all das, was österreichische Architekten in den letzten Jahren geleistet haben - national wie international. Vorgestellt werden Wohnprojekte sowie Kultur- und Infrastrukturbauten wie das Schubhaftzentrum in Vordernberg, der neue WU-Campus im Prater, das Schlesische Museum in Katowice oder das Sheikh Zayed Desert Learning Center in Abu Dhabi.

„Architektur zu machen ist heutzutage ein nomisches Spiel“, sagt Laura Spinadel vom Wiener Büro Bus Architektur. „Die Spielregeln sind paradox, die Spieler wechseln andauernd ihre Meinung, und jeder Prozess entwickelt sich selbstreferenziell. Daher ist es unsere Aufgabe, als Denker und Macher in der Optimierung der Umweltqualität wieder eine aktive Rolle zu erlangen.“ Dass dies mitunter wunderbar gelingt, wird bei Turn On 18 Stunden unter Beweis gestellt.

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