Publikation
Amsterdam
Urbane Architektur und Lebensräume
ISBN: 978-3-95553-652-7
Sprache: Deutsch
Publikationsdatum: 2025
Umfang: zahlreiche Abbildungen und Fotos
Format: Softcover, 19,5 × 25 cm

Virtuelle Exkursion zu den neuen Bauten in Amsterdam
10. Juni 2025 - Martina Pfeifer Steiner
Amsterdam ist eine Reise wert – nicht nur wegen der Altstadt-Idylle mit Grachten und ihrer Häuserzeilen, es ist auch die bevölkerungsreichste Stadt der Niederlande und hat diese Herausforderungen in beachtenswerter Weise angenommen. Transformation und Umwidmung sind seit jeher ein großes Thema, gleichzeitig wurden durch gezielte Stadtentwicklung stets neue Wohnviertel erschlossen. Dies zu erkunden, ermöglicht in höchst spannender und kompakter Weise das Buch von Anneke Bokern und Sandra Hofmeister: Amsterdam – Urbane Architektur und Lebensräume.
Die beiden Herausgeberinnen nehmen Interessierte mit auf eine architektonische Tour zu dreißig zeitgenössischen Bauwerken mit Leuchtturmcharakter. Übersichtlich verortet auf Karten, gegliedert in fünf Kapitel – Wohnen, Mixed Use, Bildung und Kultur, Transformation, Öffentliche Räume – und bildreich sowie lesefreundlich (Projektbeschreibungen konzentriert bzw. inhaltsschwer nur eine Seite lang) vermittelt, fühlt man sich als Teilnehmerin einer Architektur-Exkursion, nur viel komfortabler und unangestrengt. Gerade bei (großen) Wohnbauten ist es kaum möglich vor Ort das Gesamtkonzept und vor allem die Grundrisse zu erfassen. Diese Publikation bietet jedoch genau das: Grundrisse mit detaillierten Funktionen, Schnitte, Außenansichten im Kontext und Innenräume, die auch bei einer bestens organisierten Führung nicht betretbar sind.
Reizvolle Überschriften machen neugierig, die erzählten Geschichten zufrieden. „Klar Schiff“ verweist auf das Projekt „Schoonschip“ und eine Flotte aus 46 schwimmenden Häusern auf einem Kanal im Norden Amsterdams. An ein „Haifischmaul“ erinnert der Wohnbau von Barcode Architekten und BIG auf einer der sieben künstlichen Inseln, die den Archipelstadtteil IJburg bilden. „Im Bauch des Wals“ assoziieren Erschließung und Form eines gemischt genutzten Bauwerks auf Haveneiland. „Harte Schale, weicher Kern“ ist der Titel für das „Valley“ von MVRDV mit 198 Wohnungen, Gewerbe und Kultur. „Ins Schwarze getroffen“: Der Booking Campus (booking.com) wird wohl der letzte Neubau diesen Ausmaßes in der Amsterdamer Innenstadt sein. Bei „Freundlicher Riese“ wird die spannende Geschichte erzählt, was aus dem letzten Teil (das 400 Meter lange Kleiburg) der Siedlung Bijlmermeer aus 1968 nach minimaler Sanierung und der anschließenden Verwertung als Heimwerkerwohnungen entstand. „Die Stadt als Hotel“ machen Space&Matter aus übrig gebliebenen, unter Denkmalschutz stehenden Bahnwärterhäuschen …
Eingestreut und passend zu den Kapiteln thematisieren gut geschriebene Essays und Interviews neue Wohnformen, adaptive Architekturkonzepte, die Wiederentdeckung der ehemaligen Hafen- und Gewerbegebiete am Ufer des IJ, den Übertourismus und die Fahrradhauptstadt Amsterdam. Die Beiträge vervollständigen das Bild einer lebhaften, in die Zukunft gerichteten Baukultur und einer jungen Architekturszene mit unkonventionellen, pragmatischen, einfallsreichen Ansätzen. Dieses Buch wird erst aus der Hand gelegt, wenn man überall gewesen ist … freilich nur virtuell und ohne sich vom Sofa erheben zu müssen.
Die beiden Herausgeberinnen nehmen Interessierte mit auf eine architektonische Tour zu dreißig zeitgenössischen Bauwerken mit Leuchtturmcharakter. Übersichtlich verortet auf Karten, gegliedert in fünf Kapitel – Wohnen, Mixed Use, Bildung und Kultur, Transformation, Öffentliche Räume – und bildreich sowie lesefreundlich (Projektbeschreibungen konzentriert bzw. inhaltsschwer nur eine Seite lang) vermittelt, fühlt man sich als Teilnehmerin einer Architektur-Exkursion, nur viel komfortabler und unangestrengt. Gerade bei (großen) Wohnbauten ist es kaum möglich vor Ort das Gesamtkonzept und vor allem die Grundrisse zu erfassen. Diese Publikation bietet jedoch genau das: Grundrisse mit detaillierten Funktionen, Schnitte, Außenansichten im Kontext und Innenräume, die auch bei einer bestens organisierten Führung nicht betretbar sind.
Reizvolle Überschriften machen neugierig, die erzählten Geschichten zufrieden. „Klar Schiff“ verweist auf das Projekt „Schoonschip“ und eine Flotte aus 46 schwimmenden Häusern auf einem Kanal im Norden Amsterdams. An ein „Haifischmaul“ erinnert der Wohnbau von Barcode Architekten und BIG auf einer der sieben künstlichen Inseln, die den Archipelstadtteil IJburg bilden. „Im Bauch des Wals“ assoziieren Erschließung und Form eines gemischt genutzten Bauwerks auf Haveneiland. „Harte Schale, weicher Kern“ ist der Titel für das „Valley“ von MVRDV mit 198 Wohnungen, Gewerbe und Kultur. „Ins Schwarze getroffen“: Der Booking Campus (booking.com) wird wohl der letzte Neubau diesen Ausmaßes in der Amsterdamer Innenstadt sein. Bei „Freundlicher Riese“ wird die spannende Geschichte erzählt, was aus dem letzten Teil (das 400 Meter lange Kleiburg) der Siedlung Bijlmermeer aus 1968 nach minimaler Sanierung und der anschließenden Verwertung als Heimwerkerwohnungen entstand. „Die Stadt als Hotel“ machen Space&Matter aus übrig gebliebenen, unter Denkmalschutz stehenden Bahnwärterhäuschen …
Eingestreut und passend zu den Kapiteln thematisieren gut geschriebene Essays und Interviews neue Wohnformen, adaptive Architekturkonzepte, die Wiederentdeckung der ehemaligen Hafen- und Gewerbegebiete am Ufer des IJ, den Übertourismus und die Fahrradhauptstadt Amsterdam. Die Beiträge vervollständigen das Bild einer lebhaften, in die Zukunft gerichteten Baukultur und einer jungen Architekturszene mit unkonventionellen, pragmatischen, einfallsreichen Ansätzen. Dieses Buch wird erst aus der Hand gelegt, wenn man überall gewesen ist … freilich nur virtuell und ohne sich vom Sofa erheben zu müssen.
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