Bauwerk

Um- und Zubau Bezirksgericht
HALLE 1 - Salzburg (A) - 2002

Jurytext Architekturpreis Land Salzburg 2002

13. September 2011 - Initiative Architektur
Der Erweiterungsbau des Bezirksgerichts zeigt sich als gelungene zeitgenössische Antwort auf das bestehende Gebäude von Wunibald Deininger. Dieses wurde in jene Fassung zurückgeführt, die vor dem nachträglich aufgesetzten Dachgeschoß bestand, und rückt dadurch den ursprünglichen städtebaulichen Intentionen - freie Sicht auf Nonnberg und Festung - wieder näher. Der neue, nur 5 m breite Anbau im Süden nimmt zwar die Geschoßhöhen des alten Baues auf, setzt sich aber durch die Materialwahl, durch eine klar gesetzte Fuge an der Südostseite sowie eine Überlappung an der Südwestseite klar und konsequent von diesem ab, ohne seine Proportionen zu zerstören. Diese Übergänge von Alt zu Neu sind auch im Inneren sehr gut sicht- und erfahrbar. Die Fensterbänder des Neubaues zeichnen sich durch elegante Länge und subtile Detailierung aus, es wird aber angemerkt, dass dies innen durch die kleinräumliche Struktur nicht ganz nachzuvollziehen ist und als widersprüchlich wahrgenommen wird. Ebenso lässt die Eingangssituation eine klare Lösung vermissen. Dem Stiegenhaus wird durch die überlappende Betonplatte seitlich Licht zugeführt, dadurch erhält es eine leichte und transparente Charakteristik, die sich im Erdgeschoss durch Verglasung zum Straßenraum hin erweitert. Der Bereich zwischen Gerichtsgebäude und Künstlerhaus wurde als Parkfläche der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt und trägt so ebenfalls zur Aufwertung des Gebietes bei. (Jurytext Architekturpreis Land Salzburg 2002, Margherita Spiluttini)

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