Bauwerk

HBLA-BFS Stadt Haag
Schwalm-Theiss & Gressenbauer - Stadt Haag (A) - 2003
HBLA-BFS Stadt Haag, Foto: Bruno Klomfar
HBLA-BFS Stadt Haag, Foto: Bruno Klomfar
HBLA-BFS Stadt Haag, Foto: Bruno Klomfar
28. April 2004 - ORTE
Das bestehende Volksschulgebäude aus dem Jahr 1878 sowie die Höhere Lehranstalt und Fachschule für wirtschaftliche Berufe, letztere in den 50er und 60er Jahren errichtet galt es zu erweitern. Die Volksschule sollte einen neuen Turnsaal erhalten, die HLA/BFS bedurfte einer erweiterten Raumkapazität, die eine Verdopplung des Bestandes bedeutete. An der Bausubstanz des Bestandes wurde nichts verändert, wohl aber die Gestaltung der bis dahin wenig attraktiven Außenräume, wodurch das Vorhandene in das Umfeld eingebunden wurde.

Die neuen Bauteile wurden unter Verzicht auf jegliche zitathafte Anpassung eigenständig neben das bestehende Ensemble gesetzt. Entlang der Schulgasse wurde der neue Schultrakt als länglicher Baukörper errichtet. Hier liegt nun auch der neue Haupteingang der HLA/BFS, womit die Bedeutung der Gasse in der Stadt als fußläufige Nord-Südverbindung und Weg zu Hauptschule und Sportplatz aufgewertet wurde. Nach Westen ist die viergeschoßige Aufschließungshalle vorgelagert. Sie ist als offener, verglaster Bereich mit Stegen, Brücken und Kaskadenstiegen gestaltet und bietet einen Panoramablick auf den Stadtkern und die Kirche.

Den Architekten war es ein wesentliches Kriterium, lichtdurchflutete, freundliche Unterrichtsräume sowie räumlich spannungsreiche Verkehrsflächen und Aufenthaltsbereiche zu schaffen. Die Klassenzimmer sind einhüftig mit hohen Fensterbänken nach Osten orientiert. Durchlaufende Oberlichtbänder zur verglasten Aufschließungshalle gewähren die Belichtung von zwei Seiten.
Um ein Geschoß abgesenkt liegt im rechten Winkel zum neuen Schultrakt der neue Turnsaal. Er überbrückt den Geländesprung zum Bestand. Seine Dachterrasse setzt den Raum der Eingangshalle ins Freie fort.

Nach dem Temporären Theater (Architekten: noncon:form), mit dem Stadt Haag bereits ein Bekenntnis zum zeitgemäßen Weiterbauen des historischen Stadtkerns abgelegt hat, gelang mit dieser Schule ein ganzjährig im Stadtbild präsentes Beispiel aktueller Baukultur. (Franziska Leeb nach einem Text der Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich

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