nextroom - Haus Kaps

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- Detail
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- Erweitertes Umfeld ...
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- Aussenaufnahme
- Foto: Angelo Kaunat
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15. April 2005 - Architekturzentrum Wien

Unschwer lässt sich der Projektname „Kaps“ mit Begriffen wie Raumkapsel assoziieren, wobei nicht die formale Isolation (Abkapselung) gegenüber dem Bestandshaus im Vordergrund stand, sondern dessen eigenständige und doch parasitäre Erweiterung. Der an der Nordseite angedockte (in Holzfertigteilen errichtete) Baukörper besteht aus zwei gleichgroßen Raumeinheiten, die durch einen achsialen Vorraum voneinander getrennt sind. Das Dach der Erweiterung ist als Terrasse nutzbar, auf der man – weil nach Norden gerichtet – im Sommer nicht verglüht.

Eine außen geführte Treppe ermöglicht – von der Erschließung über das Bestandshaus abgesehen – den eigenständigen Zutritt oder „Abgang“ ins Freie. Die großflächige Verglasung der ostseitigen Schlaf- und Badekapsel kippt schräg nach außen, während die Bildröhre der Fensterfläche des Wohnraums gen Himmel knickt. Der Grundriss des schlichten Bestandhauses wurde dahingehend modifiziert, dass nun zwei unabhängige Wohneinheiten mit getrennten Erschließungen koexistieren. Für das äußere Erscheinung des Gebäudes (Anordnung der Fenster etc.) hatte dies keine formprägenden Konsequenzen. (Text: Gabriele Kaiser)

13. September 2011 - Initiative Architektur

Jurytext Architekturpreis Land Salzburg 2006

Gelandet im gewohnten, und deshalb in vielerlei Hinsicht auch gewöhnlichen Bereich ländlicher Baukultur, ist das Projekt „Haus Kaps“. Auf die bestehende Bausubstanz eines Bauernhauses wurde ein Baukörper aus Holzfertigteilen gesetzt. Ein gangartiger Vorraum (eigentlich Zwischenraum), der auch als einzige Verbindung zum bestehenden Haus dient, teilt den Aufbau in zwei gleich große, aufgrund großzügiger Verwendung von Glas, Licht durchflutete Räume (Schlaf- und Wohnraum).

Verstörend mag der erste Blick sein. Wer aber genau prüft, erkennt zwingende Elemente, die die Verstörung durch Erstaunen ersetzen.

Durchaus zeitgeistige Elemente prägen den Stil, doch biedert sich der Zubau keinem oberflächlichen Trend an.

Nicht als Kontrast zur bäuerlichen Bauweise des ursprünglichen Gebäudes funktioniert der Aufbau. Die beiden in ihren Proportionen ausgewogenen und in den Details sorgfältig überlegten Wohnboxen behaupten sich als eigenständige Einheiten ebenso, wie sie dokumentieren, dass sich alte ländliche Substanz und neue, auf den ersten Blick waghalsig anmutende Ideen ideal vertragen können. Voraussetzung dafür ist nur, dass – wie von Caramel und Bauherrin Doris Hörburger – genug Frechheit aufgebracht wird, diesen Versuch konsequent umzusetzen. (Jurytext Architekturpreis Land Salzburg 2006, Mia Dirnberger)

Weitere Fotos auf ArchFoto (angelo kaunat bildarchiv) ↗

Details

Adresse: Ramseiden 2, 5760 Ramseiden, Österreich
Architektur: Caramel (Ulrich Aspetsberger, Martin Haller, Günter Katherl)
Mitarbeit Architektur Caramel: Clemens Kirsch (PL)
Bauherrschaft: Doris Hörbuger
Tragwerksplanung: Werkraum Ingenieure
Fotografie: Angelo Kaunat

Maßnahme: Zubau
Funktion: Einfamilienhaus
Planung: 2003 - 2004
Ausführung: 2004 - 2005

Preise und Auszeichnungen

Architekturpreis Land Salzburg 2006, Anerkennung

Publikationen

Architekturpreis Land Salzburg 2006, Hrsg. Initiative Architektur, Initiative Architektur, Salzburg 2006.

Archfoto

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angelo kaunat bildarchiv

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Pläne

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