Bauwerk

Theseka Immobilien
Alexander Haumer, Elisabeth Gruber - Feldkirch (A) - 2004
Theseka Immobilien, Foto: Elisabeth Gruber
Theseka Immobilien, Foto: Elisabeth Gruber

Garten Projekt für ein neues Bürohaus und ein neues Privathaus

25. Januar 2006 - next.land
OFFENHEIT UND PRIVATSPHÄRE

Die nach Südwesten geneigte Parzelle wird gegen Norden und Osten durch die solitären Baukörper geschlossen und öffnet sich nach Südwesten mit dem abfallenden Gelände ins Rheintal.
Die Freifläche zwischen der bestehenden Villa `Gallmist´ und dem neu errichteten Office ist als großer, repräsentativer Platz konzipiert und mit einem Natursteinpflaster ausgestattet. Er stellt einen adäquaten Vorraum für das Office dar und bildet das Zentrum des semiöffentlichen Freiraumes. Im Osten zwischen Villa und Office spannt sich eine Brunnenwand, die sowohl den Platz abschließt, als auch den abfallenden Hang auffängt, in welchen der Platz eingeschnitten ist.

Die Tiefgaragenzufahrt und Zufahrt zur Casa `Gallmist´ wird von grasbewachsenen Erdwällen bestimmt. Die Wälle sind mit dem System der bewehrten Erde ausgeführt und weisen einen Winkel bis zu 70° auf. Bei der Tiefgaragenabfahrt ersetzt der Wall die Stützmauer und ist bis auf Brüstungshöhe hochgezogen.
Diesem wurde ergänzend ein zweiter Wall beigestellt, welcher sich als unsymmetrische Pyramide präsentiert. Der Kopf des Graswalles trennt den semiöffentlichen Platz vom privaten Garten. Der sich langsam verjüngende Pyramidenteil begleitet die Zufahrt zur Casa und endet bei dessen Vorplatz, der schlicht und dezent gehalten ist.
Die ganze Anlage wird von einer Margaritenwiese durchdrungen, aus der sich verschiedene Gartenräume herausschälen, die durch einen stabilizergebundenen Kiesweg miteinander verbunden sind.
Der Casa `Gallmist´ vorgelagert liegt die, im ansonsten fallenden Gelände, ebene Fläche des Rasenparterres. Ein Seerosenbecken bildet das Herz des, für gesellige Zusammenkünfte konzipierten Freiraumes.

Die Beete des Rosengartens sind als im Gartenweg schwimmende Linsen entworfen. Der Besucher muss an ihnen vorbei streifen wie das Wasser am Stein, dies eröffnet einem das ganze Spektrum der unterschiedlichen Rosendüfte.

Die Baumhalle, bestehend aus fünfzehn Catalpa bignonioides Nana, unterbricht den befestigten Gartenweg, Rasen ersetzt diesen. Das zweidimensionale Rasenfeld und die, in die dritte Dimension wirkenden Bäume erzeugen ein Bild, eines in sich geschlossenen Raumkörper.

Westlich der Casa weist der alte erhaltene Baumbestand einen schattigen und kühlen Gartenbereich aus. Die, bei den Bauarbeiten gefundenen, einst vom Ill-Gletscher hierher transportierten Blöcke sind in diesem Gartenraum platziert und geben ihm ein fast archaisches Erscheinungsbild.

(Text: Gruber)

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