Das Grundstück von Ing. Toni Eiser ist ungewöhnlich. Es liegt auf einem Hang am Waldesrand mit Blick auf den Untersberg. Deshalb war von Anfang an klar das Haus sollte nicht nur nach außen wirken, sondern vor allem die Stimmung der Umgebung in die Wohnräume bringen. Ein neues Fassadensolarsystem macht das mögliches ist nicht wie sonst üblich blickdicht, sondern projiziert das Lichtspiel aus dem Blätterwald in die Wohnbereiche.

Die Wohnbereiche sind nach Süden orientiert und eine vorgelagerte Terrasse kragt über ein am Grundstück liegendes Bächlein aus. Dieser Freibereich ist von natürlich bewachsenen Hangflächen umgeben und vermittelt einen unberührten Charakter.

Die Schlafräume sind auf Stahlstützen auskragend über diesen Bereichen positioniert. Wegen des starken Hanggefälles sollte die Aufstandsfläche des Gebäudes minimiert werden. Außerdem sollte der Charakter der bewaldeten Böschung erhalten bleiben.

In Bergheim bei Salzburg steht der Prototyp einer neuartigen Solarfassade. Das System ist verblüffend einfach, billig und effektiv: Waben aus Karton dienen zur Wärmedämmung. Die Besonderheit: die Wabenfassade ist transluszent. Diese „Solarfassade“ haben Linzer Energieforscher gemeinsam mit einem Architekten entwickelt.

Beim Haus der Familie Eiser in Bergheim wurde die Solarwabe erstmals zwischen zwei Glasscheiben gesteckt. Das Licht wird in der Zellulosewabe in Wärme umgewandelt, auch diffuses Licht. Die Kartonwaben haben außerdem noch einen Zusatznutzen: die Waben absorbieren Schall in hohen Frequenzen und das Glas schützt vor Belastungen im tieferen Frequenzbereich. Beim Haus Eiser ist das vielleicht sogar eher ein Nachteil. Denn der einzige Lärm, der im Wald in Bergheim gemacht wird, ist das Klopfen des Spechtes. (Text: Architekt)