Bauwerk

Museum des 20. Jahrhunderts
Karl Schwanzer - Wien (A) - 1962

Eine neue Ausstellungshalle für Wien

Vom Expo- Pavillon zum Museum. Das 20er Haus blickt auf eine bewegte Geschichte zurück.

10. Juli 2000 - Roland Schöny
Die Zeichen stehen auf Umzug. Nach der Ausstellung „Zeitwenden“ wendet sich auch das Blatt des „20er Hauses“. Das Museum Moderner Kunst, dessen Programm bisher auf die beiden Häuser, Palais Liechtenstein und „20er Haus“, aufgeteilt war, bereitet sich auf seine Übersiedlung ins Museumsquartier vor.

Das bedeutet zunächst, dass das Palais Liechtenstein als Ausstellungshaus geschlossen wird. Im Zuge dessen kommt dem 20er Haus eine neue Bedeutung zu. Das Stahl- Glasgebäude dient nach dem Willen seines Direktors Lorand Hegyi bis zur endgültigen Übersiedlung als Zwischendepot, Verwaltungszentrum und Werkstatt.

Nach dem Umzug soll die von Karl Schwanzer entworfene Konstruktion komplett renoviert werden. Damit wird ein wichtiges Gebäude der Moderne revitalisiert. Der Bau wurde 1958 für die Weltausstellung in Brüssel entworfen. Später wurde dieser Österreich-Pavillion nach Wien transportiert und als Museum des 20. Jahrhunderts eröffnet.


Neue Verwendung

Die jetzt geplante Renovierung bedeutet aber auch, dass für Wien ein Ausstellungsgebäude mit neuer Funktion entstehen soll, so sind jedenfalls die Pläne in Elisabeth Gehrers Kultur- Ministerium. Das, dann ehemalige, „20er Haus“ könnte als Ausstellungshalle der Österreichischen Galerie oder anderer Bundesmuseen dienen. Betrieben werden soll es ebenfalls von der Österreichischen Galerie werden.

Das bedeutet, langfristig, dass Wien nach Fertigstellung des Museumsquartiers eine neue Museumsachse erhält, zwischen Oberem Belvedere und dem Schweizergarten, wo sich das „20er Haus“ befindet. Nähere Einzelheiten werden allerdings erst ausgearbeitet. Derzeit hat das Museumsquartier Vorrang.

In diesem Zusammenhang steht auch die Verlängerung des Vertrags von MMK-Leiter Lorand Hegyi. Sein Vertrag würde noch in diesem Jahr auslaufen, doch über den aktuellen Stand der Verhandlungen hält man sich im Bundesministerium bedeckt und auch Lorand Hegyi selbst möchte zur Zeit noch keine Stellungnahmen dazu abgeben.

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