Bauwerk

Museum des 20. Jahrhunderts
Karl Schwanzer - Wien (A) - 1962
Museum des 20. Jahrhunderts © Museum des 20. Jahrhunderts
Museum des 20. Jahrhunderts, Foto: Karl Schwanzer © Museum des 20. Jahrhunderts
12. September 2003 - Az W
Karl Schwanzer traf mit dem abstrakt-metaphorischen Entwurf eines brückenförmigen Pavillons das Österreich-Thema der Brüsseler Weltausstellung von 1958: die Selbstdarstellung als neutraler, gleichzeitig international engagierter Staat. Vier mächtige Stahlstützen auf quadatrischem Grundriss trugen ein auskragendes, von transparenten Kunststoffpaneelen umschlossenes Obergeschoss, das Erdgeschoss blieb komplett durchlässig und offen.

Veränderungen für das anfänglich nur temporär gedachte Museum Moderner Kunst wurden 1962 nach der Wiedererrichtung im Schweizergarten in Wien vorgenommen: Das Gerüst des Informationspavillons wurde für Eingangshalle, Büro- und Personalräume sowie für einen kleinen Ausstellungsraum und einen Vortragssaal verwendet. Der Hof wurde geschlossen (überdacht) und das Erdgeschoss verglast, wodurch zwar die ursprüngliche Brückenmetapher verlorenging, aber das „Einraummuseum“ wertvolle Fläche gewann.

Seit der Übersiedlung des Museums moderner Kunst ins Museumsquartier gehört der Bau zum Belvedere. Nach seiner Renovierung bzw. Erweiterung durch Adolf Krischanitz wird das 20er Haus ab 2011 innerhalb des Museumskomplexes des Belvedere als Ausstellungshaus für österreichische Kunst nach 1945 genutzt. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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