Bauwerk

Haus am Hang
Pedit - Bodvay - Gratkorn (A) - 1997
Haus am Hang, Foto: Adsy Bernhard
Haus am Hang, Foto: Ralf Hoedt
14. September 2003 - Az W
Der Wert des Hauses liegt in seiner Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Bedürfnisse und im differenzierten Raumangebot. Das Haus entwickelt sich von den teils auch beruflich genutzten Bereichen in Keller- und Erdgeschoss zur familiären Rückzugsebene im Obergeschoss.
So sind im Kellergeschoß Lagerräume, Wärmepumpe, Tierkäfigraum und ein offener Auto- Abstellplatz und im Erdgeschoss Büro, Wirtschaftsraum und Assistentenwohnug untergebracht. Das Obergeschoss ist die Wohnebene mit Wohnraum, offener Essküche, Schlafraum mit Schrankraum, Kinderzimmer, Bad und 2 Terrassen.
Durch die unterschiedliche Nutzung ergeben sich aus dem Entwurf auch unterschiedliche Raumhöhen, weite Sichtachsen, ungedeckte und überdachte Freibereiche sowie zahlreiche Zugangsmöglichkeiten ins Freie, die eine intensive Nutzung mit hohem Abwechslungsfaktor erlauben.
Die tektonische Gliederung des Baukörpers entspringt einerseits seinem räumlichen Inhalt, andererseits der konstruktiven Logik des Holzriegelbaus. Das Haus liegt leicht auf einem kleinen, massiven Sockelgeschoß, und auf dem sonst nahezu unversehrtem Hang auf. An der Zufahrtsseite im Westen präsentiert sich das Gebäude drei Geschoße hoch, - an der Hangseite im Osten ragt ein Geschoß pavillonartig aus der Wiese. Leichte, abgehobene Pultdächer aus Trapezblech schützen das Haus vor Regen, Sonne und Schnee. Den räumlichen Abschluß bilden die Holzkörper selbst. Das Haus ist ein Niedrigenergiehaus mit grosszügigen Verglasungen nach Süden, einer Erdwärmeanlage-Wärmepumpe und Erdkollektor.
Konstruktion:
Kellergeschoß und Kellerdecke sind in Massivbauweise ausgeführt, das Erd- und Obergeschoss in Holz- Riegelbauweise, mit vorgefertigter Wandkonstruktion. Die Decke über dem Erdgeschoss ist eine Hohlbalkenelementdecke, jene über dem Obergeschoss eine Holzbalkendecke. Die gesamte Holzkonstruktion (ohne Schalung) wurde in 5 Arbeitstagen montiert. Die hinterlüftete Fassade - eine Stulpschalung aus Lärche - wurde sägerau und unbehandelt gelassen.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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