Bauwerk

Gut Hornegg - Revitalisierung
Hans Gangoly - Preding (A) - 1998
Gut Hornegg - Revitalisierung, Foto: Paul Ott
Gut Hornegg - Revitalisierung, Foto: Paul Ott
14. September 2003 - Az W
Der Altbestand, ein Gutshof unweit von Graz, datiert aus dem 19. Jahrhundert. Aufgrund eines Dachstuhlbrandes eines Nebengebäudes wurde dieser Teil in ein Wohnhaus umgewandelt. Zielgruppe waren leitende Mitarbeiter aus der in der Umgebung aufstrebenden Auto-Zulieferungsindustrie.
Gangoly verwendete den erhaltenen Bestand als Sockel und setzte darauf einen Neubau als eigenständige, sehr leichte Konstruktion. Auf die alten Mauern wurden im Abstand von 2,50 m Stahlstützen gestellt und diese mit Fertigteilelementen aus Holz überspannt. So sind die Wohnungen im Inneren stützenfrei und an drei Seiten mit Glasfassaden umhüllt.
Der intensive Kontakt mit der Landschaft wird noch durch laternenartige Obergeschosse gesteigert. Sie sind rundum verglast und von Dachterrassen umgeben. Der neue Baukörper wirkt wie auf dem alten abgestellt, in den äusseren Fluchten bündig mit den alten Mauern, doch in Material und Tektonik völlig disparat; eine scharfe Linie trennt Alt und Neu.
Die geschlossenen Fassadenteile der Aufbauten sind vorgefertigt wie die Decken und mit Aluminiumtafeln verkleidet. Die Räume sind Teil der Landschaft; Screens und Vorhänge regulieren die Besonnung, Ein- und Ausblick. (Text: Otto Kapfinger, 12.11.2001)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Jörg Höller

Tragwerksplanung

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