Bauwerk

Stadtbad Dornbirn
Cukrowicz Nachbaur Architekten - Dornbirn (A) - 2005
Stadtbad Dornbirn, Pressebild: Hanspeter Schiess

Preisträger 6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010

28. September 2010 - newroom
Einen besonders nachhaltigen Eindruck hinterlassen architektonische Räume, deren Wahrnehmung und Erlebnis sich zunächst als eine sekundäre Erfahrung einstellen. Vorausgesetzt man sucht ein Objekt wie das Dornbirner Stadtbad zunächst primär zum Schwimmen auf und nicht gleich zum Raumgenuss.

Seit Jahrzehnten hat das Stadtbad den Freizeitstunden einen Rahmen gegeben, jedoch keine räumlichen Grenzen gesetzt. Kein absichtsvolles Zeichen war dazu nötig. Schnell wäre ein solches einer bestimmten Zeit zuzuordnen und bald auch schon wieder auszutauschen.

Das von den Architekten entwickelte Projekt erkennt die Klarheit der bestehenden Anlage, entwickelt sie weiter und stellt sie mit zeitgemässer Raumhülle und Transparenz in einen neuen Kontext in ihrem Umfeld. Mehr noch, es klärt die Frage nach Identitäten im suburbanen Umfeld, wo öffentliche Räume informell bleiben und Aussenstehende die Region herbeireden mögen. Die Frage nach den Qualitäten der in den 1960er-Jahren entwickelten Raumkonzepte wird von jetzt an häufiger gestellt werden und einen unbefangenen Blick auf die Substanz hinter deren Oberfläche erfordern. Die Erweiterung und Überformung des Stadtbades Dornbirn enthebt dessen Struktur einer zeitlichen Zuordnung. Sie war und bleibt bestehend. (Gekürtzter Jurytext: Ernst Beneder, 6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010)

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