Bauwerk

Anna-Amalia-Bibliothek - Sanierung
Grunwald + Burmeister - Weimar (D) - 2007

Die restaurierte Anna Amalia Bibliothek

Die Anna Amalia Bibliothek in Weimar ist glanzvoll wiedereröffnet, aber die Bilder von der Brandnacht am 2. September 2004 haben sich unauslöschlich in die kollektive Erinnerung eingeschrieben. Doch sollte das Vernichtungswerk der Flammen nicht den Blick dafür verstellen, worin die Leistung des Wiederaufbaus besteht.

15. November 2007 - Günter Kowa
Alle öffentliche Aufmerksamkeit gilt dem Rokokosaal, dem Kern des Gefüges. Das ist kaum verwunderlich. Er war der Hort der 250.000 historischen Bücher, von denen ein Fünftel ein Raub der Flammen und des Löschwassers wurde. Die Trauer um den Verlust vermischte sich mit dem Entsetzen, einen der schönsten Büchersäle der Welt schwer beschädigt zu sehen. Der Schriftsteller Martin Mosebach fand für den Saal eine Definition im Vergleich zu den prachtvollen Bibliothekstempeln von Michelangelos Laurenziana bis hin zum British Museum: „Das Rührende, Hinfällige, Zerbrechliche dieses Geistespalästchens war seine Größe. Wie in einem Ohr mit seinen feinen Knöchelchen bewegte man sich in den Gängen und Winkeln. Dieses Reich war nicht von dieser Welt.“ Vollständigen Artikel ansehen.

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: Bauwelt

Ansprechpartner:in für diese Seite: Redaktionmail[at]bauwelt.de

Akteure

Architektur