Bauwerk
Landesforum und Landesparlament des Fürstentums Liechtenstein
Hansjörg Göritz - Vaduz (FL) - 2007
Tage der offenen Tür in Vaduz
7500 Würste waren für das Wochenende vorgesehen, aber doppelt so viele Besucher kamen – und damit halb Liechtenstein. Der Architekt Hansjörg Göritz aus Hannover hat das neue Landtagsgebäude entworfen und in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Frick aus Schaan realisiert. Mit gelben Ziegeln in schlichter Geometrie soll das Regierungsviertel aufgewertet werden und ein neues Wahrzeichen entstehen.
29. Februar 2008 - Hubertus Adam
Über Jahrhunderte war Liechtenstein bitterarm: Der Landesherr herrschte lediglich über eine Reihe von Dörfern. Mit der Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die ländliche Struktur gleichsam in die Moderne katapultiert, ohne dass sich indes städtische Organisationen des Lebens ausgebildet oder baulich manifestiert hätten. Letztlich änderte sich daran auch nichts, als der Zwergstaat nach dem Zweiten Weltkrieg noch einmal seinen Charakter veränderte und sich zu einer internationalen Finanzdrehscheibe wandelte. Banken, Treuhandunternehmen und Beratungsfirmen bestimmen seither das Profil des Landes. Die wirtschaftliche Prosperität hat zu einer weitgreifenden Zersiedlung geführt, die nur schwer einzudämmen ist: Liechtenstein ist zu einem Musterbeispiel der Suburbanität ohne urbanen Kern geworden. Längst sind die Orte entlang der nordsüdlich verlaufenden Rheintalstrasse, der einzigen Arterie des Landes, zusammengewachsen, und die nahezu ununterbrochene Abfolge von Gewerbezentren und Businessparks lässt nur ab und an noch die rurale Geschichte hervorschimmern – wenn Kühe zwischen Bürobauten weiden. Vollständigen Artikel ansehen.
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