Das idyllisch am Fischerbrunnen der Überlinger „Fischerhäuser Vorstadt“ gelegene Altstadthaus beherbergt seit nunmehr sieben Jahren mit dem Büro 365° eines der renommierten Überlinger Landschaftsplanungsbüros. Nachdem sich die Belegschaft innerhalb dieser Zeit auf das über 3fache vergrößert hatte, ergab sich die Möglichkeit, die Büroflächen am angestammten Platz deutlich zu erweitern.

Gewisse Gestaltungsgrenzen setzte der Denkmalschutz, der das aus dem frühen 17. Jahrhundert stammende Haus in den Umgebungsschutz des benachbarten ehemaligen Kapuzinerklosters einbezog. War deshalb am Außenbau das Motiv eher die Camouflage der aktuellen Eingriffe, so hatte man im Innenausbau freie Hand für eine weitergehende Umgestaltung.

Doch die Fragen waren dabei nicht nur technischer Natur. Denn welche Arbeitsumgebung bietet man den Jungen Kreativen, möchte man sie nach ihrem Studium hierher in die Provinz locken? Das führte zu einer Sprache, die sich fernhält von der Folklore üblicher Dachausbauten. Diszipliniert-trockene Raumvolumina. Astfreie Weißtanne. Heller Lehmputz. Gedämpfte Eiche. Und natürlich reizvolle Ausblicke auf Bodensee, Bergpanorama und Altstadt-Dachlandschaft. (Nach einem Text des Architekten)