Das Pfarrhaus der Kirche Heiligenkreuz bot keine Chance, den gewünschten Raum für 80 Personen unterzubringen. Um nicht den zum Platzraum der Kirche orientierten Garten für spätere, größere Adaptierungen zu blockieren, bebaute man das kleine Restgrundstück hinter dem Haus an der Draupromenade, wobei die Stadtgemeinde zustimmte, dass bis an die Grundgrenze gebaut wird. Der Platz provozierte die Form: ein eiförmiger Grundriss, hart an die Grenzen gerückt, erzielte optimalen Raumgewinn. Das Dach aus gebogenen Holzbindern bildet im Verschnitt mit den gebogenen Wänden eine bewegte Kontur, welche sich neben dem Altbau ruhig behauptet; Fenster, Öffnungen waren nur abseits der Grundgrenze möglich. Bescheidene Mittel, knifflige Lage, adäquate Lösung. (Text: Otto Kapfinger)