Bauwerk

Europeum Mariazell
Ferdinand Certov Architekten - Mariazell (A) - 2008
Europeum Mariazell, Foto: Paul Ott
Europeum Mariazell, Foto: Paul Ott
15. Dezember 2012 - HDA
Das „Europeum Mariazell“ ist wegen seiner zentralen Lage direkt neben der Basilika, als Anziehungspunkt und touristisches Impulszentrum für die gesamte Region „Mariazeller Land“ angelegt. Es umfasst einen Kongress- und Veranstaltungsbereich für ca. 600 Personen, einen Ausstellungsbereich von rund 800 m², einen Tourismus-Infopoint, ein Kultur-Cafe', einen Wellnessbereich, sowie das „Scherfler-Haus“ und den Raiffeisensaal, die in unmittelbarer Nachbarschaft gelegen, umgebaut und adaptiert wurden.

Mit der Öffnung zur Wiener-Straße im Eingangsbereich des „Europeum“ hat Mariazell einen weiteren urbanen Platz erhalten. Von hier aus hat der Besucher einen wunderbaren Ausblick in das umliegende Bergpanorama. Die Hanglage macht das Begehen des Platzes mit der angeschlossenen Treppenanlage zum Erlebnis. Durch Staffelung und Überlagerung von Treppen und Terrassen entstand ein markanter Hof mit verschiedenen Plätzen, die zu Nebenzugängen des Hauses führen. In Teilbereichen des Hofes verschmelzen die Außenbereiche mit den Erschließungsflächen im Inneren. Plätze und Treppen werden so zu erweiterten Kommunikationsbereichen.

Die gesamte Erschließung im Gebäudeinneren liegt an der hofseitigen Glasfassade. Das Erdgeschoß bleibt frei mit Blick zum Vorplatz, Haupteingang, Hof, Café-Terrasse und zur dahinter liegenden Landschaft. Am Dach des Gebäudes wurde ein Wellnessbereich mit Pool, Sauna-, Beauty- und Massagebereich errichtet. Ein unterirdischer Gang durch alte Eiskeller verbindet die umliegenden großen Hotels mit dem neuen Gebäudekomplex. Weiters befindet sich der Tourismus-Infopoint und ein Bürobereich im Gebäude. Das Europeum ist zudem mit dem Kultur-Cafe im historischen „Scherfer-Saal“, dem Stadtamt und mit dem Raiffeisensaal verbunden.
(Text: Certov Architekten, redaktionell überarbeitet von Karin Wallmüller)

Auszug aus dem Protokoll der Wettbewerbsjury:

„Das Projekt überzeugt in seinem städtebaulichen Ansatz und durch die Substitution des Scherfler-Saales (Bestandsgebäude) mit einem Baukörper, durch den man die freie Landschaft der Berge erleben kann. Die Erschließung ist geschickt dem Gelände angepasst und die Baukörper fügen sich harmonisch an die Topografie des Geländes ohne sich an den Bestand anzubiedern.“

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: HDA

Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüllerbaudatenbank[at]hda-graz.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Mariazeller Europeum GmbH

Tragwerksplanung

Fotografie