Bauwerk
Heilige Anna Kapelle
Karoline Seywald - Maria Luggau (A) - 2007
10. September 2009 - Architektur Haus Kärnten
Mit der Hl. Anna Kapelle am Guggenberg entstand am Wallfahrtsweg von Lienz über den Kofelpaß wieder ein Ort der Besinnung. Eine grundlegende Idee war, die Kirche als Gemeinschaftsprojekt zu realisieren. (Das deutsche Wort Kirche leitet sich vom griechischen Begriff „Ekklesia“ ab, der sowohl das Gebäude als auch die Kirchengemeinde bezeichnet).
Oberste Prämisse für die Wahl der Bauweise und -materialien (Ziegelwände, Holzdach) war deshalb die Ausführung in Selbstbauweise, bei der das ganze Dorf tatkräftig mithalf. Das verwendete Lärchenholz wurde in den Guggenberger Wäldern geschlägert, der Marmor für Boden und Altar stammt aus Oberkärnten (Gummern).
Das Entwurfskonzept ist eine Neuinterpretation des traditionellen Bautypus. Die bekannte Grundform wurde durch Knicken und Verziehen verfremdet, Bereiche wie Eingangszone, Sitzbereich und Altarraum werden von außen sichtbar. Im Außenbereich führt eine Klammer rund um das Gebäude: Die Antrittstufe wird zur Sitzbank mit Aussicht im Westen und zum Blumentrog im Süden. Die raumhohe Rosenhecke und das Rosenrelief beim Eingang symbolisiert die Weiblichkeit, eine Referenz an die Hl. Anna - der Patronin der Mütter und (Ehe-)frauen.
Durch den rot verglasten Schlitz im Osten wird der Innenraum besonders morgens in ein sanftes Licht getaucht. Wesentlich war auch die sensible Einbindung der Ost-West ausgerichteten Kapelle in die Landschaft, die zudem das Ankommen am
Guggenberg inszenieren soll. (Text: Architektin)
Oberste Prämisse für die Wahl der Bauweise und -materialien (Ziegelwände, Holzdach) war deshalb die Ausführung in Selbstbauweise, bei der das ganze Dorf tatkräftig mithalf. Das verwendete Lärchenholz wurde in den Guggenberger Wäldern geschlägert, der Marmor für Boden und Altar stammt aus Oberkärnten (Gummern).
Das Entwurfskonzept ist eine Neuinterpretation des traditionellen Bautypus. Die bekannte Grundform wurde durch Knicken und Verziehen verfremdet, Bereiche wie Eingangszone, Sitzbereich und Altarraum werden von außen sichtbar. Im Außenbereich führt eine Klammer rund um das Gebäude: Die Antrittstufe wird zur Sitzbank mit Aussicht im Westen und zum Blumentrog im Süden. Die raumhohe Rosenhecke und das Rosenrelief beim Eingang symbolisiert die Weiblichkeit, eine Referenz an die Hl. Anna - der Patronin der Mütter und (Ehe-)frauen.
Durch den rot verglasten Schlitz im Osten wird der Innenraum besonders morgens in ein sanftes Licht getaucht. Wesentlich war auch die sensible Einbindung der Ost-West ausgerichteten Kapelle in die Landschaft, die zudem das Ankommen am
Guggenberg inszenieren soll. (Text: Architektin)
Für den Beitrag verantwortlich: Architektur Haus Kärnten
Ansprechpartner:in für diese Seite: Nadine Thaler
Akteure
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Familie Salcher
Fotografie