Bauwerk

Haus Klammer
architektur.terminal - Klaus (A) - 2007
Haus Klammer, Foto: Bruno Klomfar
Haus Klammer, Foto: Bruno Klomfar
6. November 2009 - vai
Versteckt, mit Weitblick ins Rheintal, schmiegt sich der Baukörper an die Hangkontur des Sattelbergs. Von der Zufahrtsseite aus wirkt er sehr kompakt und abgeschlossen. Große Fensterflächen gegen Süden und vor allem der Innenhof nach Osten öffnen stark nach Außen. Eine dünne Haut aus dunklem vorpatiniertem Zink spannt sich als Fassadenmaterial weich über die Bauteile. Unregelmäßige, horizontale Fugen kontrastieren die Schräglage. Die Hangneigung bleibt auch im Inneren präsent, durch das abfallende Dach und Rampen.
Das Obergeschoß ist in Holzbauweise ausgeführt, alles was im Hang steckt, massiv.

In den Eingangsausschnitt werden die helle Deckenverkleidung und der Holzfußboden hinaus gezogen. Im Foyer stehend, wähnt man sich wieder im Freien. An zwei Seiten umschließen große Glasflächen den Innenhof, der südliche Arm wird unmerklich zur luftigen Veranda, im Westen schließt nur die niedrige Betonmauer den Platz ab.

In fließender Raumabfolge gruppieren sich alle Bereiche um den Hof. Zoniert wird mit dunklen Möbeleinbauten aus Mooreiche. In diesem Material entwickeln sich Treppen, Nebenräume wie Ruhezonen. Zum Essbereich führt eine schräge Ebene, dem Hang folgend. Südländisch wirkt die nahtlose räumliche Erweiterung des Speiseraums in die Veranda. Das Fensterband nach Süden wird auch draußen durchgezogen. Durch die Parapethöhe wirkt die Weite des Rheintales und das nahe gelegene Gewerbegebiet wird nicht wahrgenommen.

Die dicke Lehmwand bildet das Rückgrat. Über die dunkle Skulptur im Foyer, gelangt man ins Schlafgeschoß. Die Zimmerabfolgen funktionieren selbstverständlich und wirken großzügig auch durch die Fenster, die fast zum Boden reichen. Geländeveränderungen wurden keine vorgenommen, die ebene Wiese vor Schlafzimmer und Studio ist natürlich. (Text: Martina Pfeifer Steiner)

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Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut

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