Die Kiska GmbH mit über 100 Mitarbeitern aus 14 Nationen ist eines der führenden Designunternehmen in Europa. Der Neubau besteht aus einem zweigeschossigen Bürotrakt und einer eingeschossigen Halle, welche die Werkstätten und den so genannte „Clay‐Bereich“. Hier werden die Tonmodelle für die Fahrzeugentwicklung hergestellt. Die Anforderungen an das neue Firmengebäude waren dementsprechend vielseitig und umfassend. Es sollte zeitgemäß aber nicht zeitgeistig sein und den kreativen Köpfen, die darin arbeiten, alle Möglichkeiten offen lassen, um sich zu entfalten und gleichzeitig den sensiblen Bereich der Produktentwicklung vor unerlaubten Blicken schützen. Das Gebäude reagiert auf diese Anforderungen durch seine einfache, dem Grundstück angepasste Form, größtmögliche Fensteröffnungen und Oberlichten, wo diese benötigt werden und die Reduktion bei der Verwendung von Materialien. Für die Fassade wurde in Kooperation mit dem Hersteller eigens eine weiß durchgefärbte Faserzementplatte entwickelt, die Bürotrakt und Halle homogen umhüllt. Auch im Inneren wurde die Materialpalette auf das Notwendigste reduziert. Die Decke ist in Sichtbeton ausgeführt, die Deckeninstallationen (Lüftung, Kabeltassen etc.) sind frei sichtbar. Als Schallschutz dient eine abgehängte weiße Heraklith‐Decke. Der Bodenbelag besteht entweder aus anthrazitfarbenem Nadelvlies oder einer betongrauen Zementbeschichtung.
Das Gebäude wurde 2009 mit dem Bauherrenpreis der ZV Österreich ausgezeichnet. (Nach einem Text der Architekten)