Bauwerk
Pflegezentrum Gurgltal
Bruno Moser, Moser Kleon Architekten - Imst (A) - 2010
Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2010
12. November 2010 - aut. architektur und tirol
Für den aus dem Norden anreisenden Touristen bietet Imst nicht gerade den unverwechselbaren städtebaulichen Prospekt, den man gemeinhin mit Tiroler Urlaubsorten verbindet. Aber auch keine leidenschaftslos ordnende Moderne, eher so ein Irgendwas dazwischen. Um so wichtiger, dass der Neubau auf innerstädtische Präsenz setzt, auf das Da-Sein seiner Bewohner:innen, die am umtriebigen Leben teilhaben wollen – und sei es nur durch den Blick von einer gemeinsamen Loggia. Äußerlich ist die Fassade des überwiegend als Holzkonstruktion errichteten Winkelbaus keine Sensation. Die weißen Bautafeln an den Brüstungen und die in jedem Zusammenhang auftauchende senkrechte Lattenschraffur ist akzeptabel, löst aber keine architektonische Aufregung aus.
Das Haus ist ein Innenhaus, und das ist den Architekten hervorragend gelungen. Die Struktur der gemeinsamen „Zwischenräume“ erlaubt familiäre Wohngruppen, die alle Bewohner:innen teilnehmend oder beobachtend einbezieht – sei es beim Kochen, Bügeln, Kaffeetrinken oder Zeitunglesen –, sie setzt auf ein soziales Konzept, zu dem die Architektur die funktionalen und atmosphärischen Voraussetzungen bietet. Dazu wurde eine sensible Balance gefunden, um innerhalb des Hauses mit Nischen, Wegen, Sitzplätzen, mit Belichtung, Materialien und Oberflächen eine für die alten Menschen unterschiedlicher Herkunft vertraute Umgebung herzustellen, die sich nicht auf ein praktisches Schlichtniveau mit einigen Gemütlichkeitsspolien reduziert. Das rundum sichtbare helle Holz ist massiv und ohne aufregend wechselnde Maserung ein neutraler Hintergrund für einige ausgewählte Möbelstücke der Bewohner:innen. Es gibt helle, praktisch organisierte Zimmer, sogar mit einem natürlich belichteten Bad. Wer seine eigenen vier Wände verlässt, wird in einem abwechslungsreichen gemeinsamen Innenraum aufgenommen, der auch weniger bewegliche Bewohner:innen wie in einem Dorf die unmittelbare Nachbarschaft erreichen lässt. (Jurytext: Wolfgang Bachmann, Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2010)
Das Haus ist ein Innenhaus, und das ist den Architekten hervorragend gelungen. Die Struktur der gemeinsamen „Zwischenräume“ erlaubt familiäre Wohngruppen, die alle Bewohner:innen teilnehmend oder beobachtend einbezieht – sei es beim Kochen, Bügeln, Kaffeetrinken oder Zeitunglesen –, sie setzt auf ein soziales Konzept, zu dem die Architektur die funktionalen und atmosphärischen Voraussetzungen bietet. Dazu wurde eine sensible Balance gefunden, um innerhalb des Hauses mit Nischen, Wegen, Sitzplätzen, mit Belichtung, Materialien und Oberflächen eine für die alten Menschen unterschiedlicher Herkunft vertraute Umgebung herzustellen, die sich nicht auf ein praktisches Schlichtniveau mit einigen Gemütlichkeitsspolien reduziert. Das rundum sichtbare helle Holz ist massiv und ohne aufregend wechselnde Maserung ein neutraler Hintergrund für einige ausgewählte Möbelstücke der Bewohner:innen. Es gibt helle, praktisch organisierte Zimmer, sogar mit einem natürlich belichteten Bad. Wer seine eigenen vier Wände verlässt, wird in einem abwechslungsreichen gemeinsamen Innenraum aufgenommen, der auch weniger bewegliche Bewohner:innen wie in einem Dorf die unmittelbare Nachbarschaft erreichen lässt. (Jurytext: Wolfgang Bachmann, Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2010)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Gemeindeverband Wohn- und Pflegeheim Imst und Umgebung
Tragwerksplanung
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Pflegedorf Imst und Umgebung hervorgegangen1. Rang, Gewinner
Bruno Moser, Moser - Kleon Architekten
2. Rang, Preis
Johannes Nägele
3. Rang, Preis
Erich Gutmorgeth
2. Stufe
Manfred Gsottbauer, U1architektur - Arch. DI Norbert Buchauer
2. Stufe
Johann Waldhart
2. Stufe
Architekturbüro Walch und Partner ZT GmbH
2. Stufe
Ursula Ortner-Mahuschek, Alois Ortner
1. Stufe
gharakhanzadeh sandbichler architekten ZT GmbH
1. Stufe
Andreas Egger
1. Stufe
Jäger ZT GmbH
1. Stufe
Architekturbüro DI Hunger ZT GmbH
1. Stufe
Bruno Schwamberger
1. Stufe
Wilhelm Waibl
1. Stufe
Markus Pichler
1. Stufe
teamk2 architects ZT GMBH
1. Stufe
Johann Sailer
1. Stufe
Jan Zimmermann
1. Stufe
Sebastian Neuschmid
1. Stufe
Radekhála Architekten
1. Stufe
Konrad Grünwald
1. Stufe
bad architects ZT KG
1. Stufe
Miklautz. Gärtner ZT architecture unlimited OG
1. Stufe
parc ZT GmbH
1. Stufe
Werner Thönig
1. Stufe
Egon Peter, Helmut Lanziner
1. Stufe
OFA Architektur ZT GmbH
1. Stufe
pendlarchitects
1. Stufe
Maier-Maier Ziviltechniker GmbH
1. Stufe
Hannes Bittner
1. Stufe
Peter Schillfahrt
1. Stufe
Sieghard Zimmermann
1. Stufe
Gottfried Holzer
1. Stufe
Markus Volgger
1. Stufe
architektur.ps - Michael Pfleger, Maria Schneider
1. Stufe
Daniel Fügenschuh
1. Stufe
Thomas Peham
1. Stufe
Thomas Moser
1. Stufe
Markus Perisutti
1. Stufe
beaufort Architekten ZT GmbH
1. Stufe
Arch. Orgler ZT GmbH