nextroom - LKH Graz / Pflegestation West

- Ein schlichter Baukörper als Aufstockung des bestehenden Gebäudes
- Foto: Paul Ott
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- Die Farbkodierung im Inneres ist auch außen ablesbar
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- Die Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde: Klinikgebäude von Architekt Aduatz (1963), Erweiterungsbau von den Architekten Kapfhammer, Wegan und Kossdorf (1992), Aufstockung von Ederer + Haghirian Architekten (2009).
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- Der Neubau ergänzt das Bestehende unpretentiös und dennoch zeitgemäß
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- Elegante Lösung der Auskragung über 8 Meter
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3. Februar 2010 - HDA

Die Aufgabenstellung beinhaltete die Errichtung einer Pflegestation mit 15 Mutter-Kind-Zimmern, Schwesternstützpunkt und Nebenräumen, und zwar als Aufstockung auf das bestehende, viergeschossige Klinikgebäude von Architekt Aduatz aus dem Jahr 1963, das 1992 von den Architekten Kapfhammer, Wegan und Kossdorf erweitert wurde.

Ederer und Haghirian entwarfen einen in Gestaltung und Farbgebung zurückhaltenden, dennoch differenzierten Baukörper, der nicht in Konkurrenz zum historischen Bestand tritt und laut Juryprotokoll vor allem durch seine Schlichtheit im ohnehin angespannten Ambiente des Krankenhausareals besticht.

Das aufgesetzte Stockwerk kragt allseitig um maximal zwei Meter aus, um das geforderte Raumprogramm auf einer Ebene unterbringen zu können. Lediglich nach Westen überragt es den Straßenraum um acht Meter und wird hier von drei zarten Stützen getragen. Entschärft wird die mächtige Auskragung durch eine Rundung des Baukörpers, die damit zugleich auf die Form des angrenzenden Hörsaalgebäudes (1963) und der Kinderchirurgie (1992) Bezug nimmt. Aufgrund der schwierigen statischen Verhältnisse – das Bestandsgebäude erwies sich als wenig belastbar – wurde eine Leichtbauweise mit Stützen in der Fassadenebene ausgeführt, was wiederum sorgfältige Maßnahmen gegen eine Überhitzung der Pflegestation nach sich zog. Die strichcodeartige Fassadengestaltung ergibt sich aus einer Überlagerung von Konstruktions- und Zimmerraster, wobei die Farbgebung der Zimmer (gelb, grün oder orange) an den Stirnseiten ihrer Zwischenwände von außen ablesbar ist.

Gleich nach dem Zugang befinden sich Untersuchungszimmer und Schwesternstation. Letztere wurde als „Serviceeinheit“ begriffen und mit einem vorgelagerten Empfangspult versehen. Daran anschließend reihen sich links und rechts die Zimmer, die jedoch so zueinander versetzt sind, dass gegenseitige Einblicke vermieden werden. Der Mittelgang wird durch ein mit Milchglas bündig abgeschlossenes Oberlichtband natürlich belichtet, am Gangende erlaubt die wandhohe Verglasung einen direkten Blick in den angrenzenden Leechwald.

Im Bereich der großen Auskragung sind ein behindertengerechtes Pflegezimmer und der Tagraum untergebracht, dessen gerundete Außenwand ebenfalls verglast ist und eine großartige Aussicht über das Krankenhausareal und die Stadt bietet.

Die Farbgebung in den Erschließungszonen ist hell und neutral, das Weiß der Zimmer wird durch eine gelbe, grüne oder orange Wand und entsprechende Möbel ergänzt.

Trotz der rigorosen und stark einschränkenden Vorgaben und Sicherheitsmaßnahmen, die den Krankenhausbau prägen, ist es den beiden Architekten geglückt, eine freundliche, fast „normale“ Welt innerhalb des individuellen Ausnahmezustands Krankenhaus zu schaffen. (Text: Eva Guttmann)

Details

Adresse: Auenbruggerplatz 30, 8036 Graz, Österreich
Architektur: Ederer+Haghirian (Franz Ederer, Armin Haghirian)
Mitarbeit Architektur Ederer+Haghirian: Agnes Kassl, Mirjam Landl, Nicolas Zöchling
Bauherrschaft: Kages
Tragwerksplanung: Convex ZT GmbH
örtliche Bauaufsicht: Generalplan GmbH
Bauphysik: Dr. Tomberger
Haustechnik: PMC
Medizintechnik: Karl Zach
Fotografie: Paul Ott
Weitere Konsulent:innen: Brandschutz: Norbert Rabl ZT Gmbh, 8010 Graz

Funktion: Gesundheit und Soziales
Wettbewerb: 2006
Planung: 2006 - 2008
Ausführung: 2008 - 2009
Eröffnung: 2009

Grundstücksfläche: 37.709 m²
Bruttogeschossfläche: 738 m²
Nutzfläche: 480 m²
Baukosten: 3,2 Mio EUR

Ausführende Firmen

ÖBA HT: Ing. Werner Lang GmbH, 8010 Graz
ÖBA ET: pi-Planungs GesmbH, 8020 Graz
HKLS: Hübl Haustechnik GmbH, 8020 Graz
Elektro: Mahkovec I & H GmbH, 9470 St. Paul im Lavantal
Baufirma: Wilfling Hoch- u. Tiefbau GesmbH, 8114 Friesach-Gratkorn
Kontruktiver Stahlbau: S.Jaritz Stahlbau & Montage GmbH, 8114 Friesach-Gratkorn
Metallfassade/Dach: Viktor Sajowitz GmbH, 8160 Preding bei Weiz
Fenster und Fenstertüren: Strussnig GmbH, 9541 Einöde bei Villach
Trockenbau: T-Innenausbau GmbH, 8054 Graz
Leichtmetallarbeiten: Metallbau Hubert Trummer, 8344 Bad Gleichenberg
Tischler: Safner Objekttischlerei GmbH, 8224 Kaindorf

Architekturwettbewerb

Das Projekt ist aus dem Verfahren LKH Graz Kinderklinik Pflegestation West hervorgegangen

1. Rang, Gewinner: EDERER + HAGHIRIAN ARCHITEKTEN ZT-GmbH

Karte

Pläne

Schnitt
Lageplan
Grundriss
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Produkte

Die folgenden Produkte und Materialien wurden im Projekt LKH Graz / Pflegestation West eingesetzt. Informationen sowie News über Produkte und Hersteller finden sie unter nextproducts.at.

Aquasol Rasengittersysteme

Aquasol HandelsgesmbH

Die ökologische Flächenbefestigung für Einfahrten, Parkplätze und Schwerlastflächen.

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Austrotherm EPS

Austrotherm Österreich GmbH

Austrotherm EPS ist ein besonders wirtschaftlicher Dämmstoff für Decken, Böden, Wände und Dächer

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Austrotherm XPS

Austrotherm Österreich GmbH

Der Dämmstoff aus Extruderschaum für Boden, Wand, Dach und Fundament.

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Bei den nextroom Produkten handelt es sich um eine entgeltliche Einschaltung der DOCUmedia.at GmbH. Die Produktplattform nextproducts.at wurde in Kooperation mit nextroom entwickelt. Die Produktrecherche erfolgt durch die DOCUmedia.at GmbH. Bei Fragen bezüglich der Produktdarstellung, wenden sie sich an office@nextroom.at.