Bauwerk

Archäologiemuseum Schloss Eggenberg – Zubau Lapidarium
BWM Designers & Architects, PURPUR.ARCHITEKTUR - Graz (A) - 2009
Archäologiemuseum Schloss Eggenberg – Zubau Lapidarium, Foto: Rupert Steiner
Archäologiemuseum Schloss Eggenberg – Zubau Lapidarium, Foto: Rupert Steiner
19. Juli 2010 - HDA
Als Erweiterung des bestehenden Lapidariums im Grazer Schloss Eggenberg wurde die Neuaufstellung der Ur- und Frühgeschichtlichen Sammlung und des Antikenkabinetts von BWM Architekten und Partner im Herbst 2009 realisiert:
Nun bilden Lapidarium (Planung: PURPUR.ARCHITEKTUR, 2004) und Neubau gemeinsam als neues, vollwertiges Archäologisches Museum mit den Höhepunkten der archäologischen Sammlung des Joanneum.

Die unterirdische, zweischiffige Ausstellungshalle mit mittig durchlaufender Oberlicht-Laterne gliedert sich in drei Bereiche mit unterschiedlichen Bodenniveaus: Über eine leicht ansteigende Rampe – als Verweis auf die Architektur des Lapidariums – werden die Besucher entlang der Exponate in den hinteren Bereich der Schau navigiert, der eben zurückführt und als Teil des Ausstellungsrundgangs Neubau, Lapidarium und Planetengarten verbindet. Der Mittelteil der Halle – durch Betonwände als offen-separierte Einheiten strukturiert – präsentiert sich als vom Tageslicht durchflutete Raumfolge. Hier finden sich eine Recherche- und Ruhezone für die Besucher, ein eigens für Kinder entwickelter „Grabungscontainer“ sowie ein „Labortisch“ mit kleinem Wechselausstellungsbereich

Bewusst zurückhaltend der Einsatz von Materialien und Farbe: Das Grau von Sichtbetonwänden und Estrich der als rohe Betonhülle konzipierten Halle mit einer Fläche von 651 m² bildet den ruhig-dezenten Hintergrund für die ca. 1.250 durchwegs kleinformatigen Exponate. Diese werden gleichsam im Raum schwebend in hochtransparenten, frei im Raum verteilten Nurglasvitrinen mit hinterleuchteten Glasböden präsentiert, die den Raum zusätzlich rhythmisch gliedern. Die Highlights der Sammlung – etwa der Strettweger Wagen – werden in raumhohen Vitrinensäulen hervorgehoben, deren Positionierung in den vier Hauptachsenpunkten des Neubaus auch die Wegführung markiert.

Architektur und Ausstellungsdisplay des Archäologischen Museums verbinden sich zu einer zeitgemäß-eleganten Einheit, einem konsequent durchdachten Raumgefüge, das Leichtigkeit und Helligkeit aus-strahlt. (Text: Architekt:innen)

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Für den Beitrag verantwortlich: HDA

Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüllerbaudatenbank[at]hda-graz.at