Bauwerk

Wohnüberbauung Burriweg
Frank Zierau - Zürich (CH) - 2002
Wohnüberbauung Burriweg, Foto: Heinrich Helfenstein
Wohnüberbauung Burriweg, Foto: Heinrich Helfenstein
7. Februar 2003 - newroom
Die bestehende, 61 Reiheneinfamilienhäuser umfassende Siedlung der BG Vitasana sollte durch Neubauten ersetzt werden. Da 2/3 der Wohnungen als subventionierter Wohnraum erstellt werden sollten, waren die baulichen Anforderungen einschliesslich der minimalen Nettowohnflächen einzuhalten sowie die anrechenbaren Erstellungskosten um mindestens 10% zu unterschreiten.

Diese Vorgaben waren mit der Antrieb für die Konzeption der Ersatzbauten. Durch die gestapelten Reihenhäuser kann einerseits die angestrebte Verdichtung erreicht und trotz vier Geschossen auf kostenintensive Liftanlagen verzichtet werden. Die Hauseinheiten mit jeweils zwei 4.5 und 5.5 Zimmerwohnungen ermöglichen einen hohen Grad an Vorfertigungsserien im Roh- und Ausbau (Aussen- und Innentreppen, Geländer, Holzfenster und -gewänder, Laubenturm, Schopf). Die Gebäudehülle wird nur an wenigen Stellen punktuell durchstossen, alle kalten Konstruktionselemente sind ansonsten konsequent vom Hauptbau getrennt.

Raumprogramm
22 Hauseinheiten mit je 2 Maisonette-Wohnungen (1. Etappe gesamt: 30 4.5 Zi-WHG, 14 5.5 Zi-Whg,); je Hauseinheit ein Kellergeschoss mit wohnungseigenem Abstell-, Wasch- und Trockenraum; EG offene, gedeckte Halle mit 61 PP, UG Tiefgarage mit 58 PP

Konstruktion
Die Tragstruktur der Zeilenbauten ist in Mischbauweise erstellt. Der Baugrund ist äusserst schlecht tragfähig, der Grundwasserstand reicht teilweise bis an die Terrainoberkante. Das Untergeschoss ist daher ohne Öffnungen in Ortbeton ausgeführt und dient als Lastenausgleich und Fundament der viergeschossigen Wohnbauten. Die Wohnungstrennwände in MW als auch die Decken EG-3.OG in Beton sind aus akustischen Gründen statisch getrennt. Die Längsaussteifung erfolgt durch vereinzelte Betonwände. Die Längsfassaden sind nichttragend hintermauert und mit Eternitplatten verkleidet.

Der Laubenturm besteht aus vier 11 m hohen, eingespannten Stahlwinkeln, jeweils in Feldmitte verschraubt. Die Ausfachungen und der Boden aus Lärchenholz sind ebenfalls vorfabriziert und können bei Bedarf ausgetauscht werden.

Die offene Halle ist aus grossformatigen MSH-Platten mit Scheibenwirkung, Holzpfetten, Stahlträgern und eingespannten Stahlstützen konstruiert. Das in Ortbeton ausgeführte Untergeschoss mit natürlicher Lüftung hat als Lastenausgleich eine Bodenplatte von 45-85cm Stärke.

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