Bauwerk

Fahrradgarage Kennedybrücke
Ablinger, Vedral & Partner - Wien (A) - 2010
Fahrradgarage Kennedybrücke, Foto: Ablinger, Vedral & Partner ZT GmbH
Fahrradgarage Kennedybrücke, Foto: Ablinger, Vedral & Partner ZT GmbH
14. Juni 2011 - Az W
Die Kennedybrücke bildet einen Verkehrsknotenpunkt im Westen Wiens zwischen den Bezirken Hietzing und Penzing. Die Fahrradabstellanlage wurde im Zuge der Eröffnung des „Wientalradweges“ errichtet. Die Architekten Ablinger, Vredal & Partner orientierten sich mit dem Grundriss des gläsernen „Pavillons“ an der ovalen Form des Flugdaches der Kennedybrücke, das in den 1960er Jahren errichtet wurde. Bei der Gestaltung der für Wien neuartigen Park-and-Ride Einrichtung wurden jene Prinzipien angewendet , wie sie auch bei Fahrradabstellräumen in Wohnhäusern gelten: Lichtdurchlässigkeit (hier in Form von gläsernen Wänden), um das subjektive Sicherheitsgefühl der Benutzer:innen zu erhöhen, sowie ein kontrollierter Zugang, um Vandalismus zu verhindern. Das Ornament, welches die Glasscheiben schmückt, zitiert den Wienfluss, der unterhalb der Brücke in richtung Zentrum fließt. Als Mehrwert säumt ein Band von Sitzbänken die Außenwand des Pavillons.
2009 wurde eine Machbarkeitsstudie für die Fahrradabstellanlage auf der Kennedybrücke durchgeführt. In der Umsetzung zeigt sich jedoch, dass das Park-and-Ride im Radverkehr in Wien kaum Anhänger findet, denn die Fahrradgarage ist mit ihren knapp 100 Stellplätzen durchwegs verwaist. Dabei sollte diese Einrichtung die Wiener:innen dazu motivieren, künftig verstärkt auf das Fahrrad in Kombination mit den öffentlichen Verkehrsmitteln umzusteigen. In anderen Ländern werden kostenpflichtige, überwachte Fahrradabstellplätze angenommen. In Amsterdam bietet eine mehrgeschossige Fahrradgarage Platz für 2500 Fahrräder und ist tagtäglich ausgelastet. Der Standort direkt am Hauptbahnhof von Amsterdam ist von überregionaler Bedeutung. (Text: Martina Frühwirth)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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