Bauwerk

Murbrücke Bad Radkersburg / Gornja Radgona
bauchplan ).(, michellerundschalk - Bad Radkersburg (A) - 2010

Grenze als Ort, Brücke als Gelenk

9. Februar 2018 - next.land
Mit dem Fall der Schengengrenze zwischen Österreich und Slowenien wurden die Grenzsicherungseinrichtungen zwischen den beiden Gemeinden Bad Radkersburg und Gornja Radgona obsolet. Ziel der Gestaltung ist, die Brücke wieder als Ort der Begegnung zu verstehen. Die ehemals zusammengehörigen Stadtteile werden fußläufig verbunden und damit exemplarisch das zusammenwachsende Europa als Kulturregion mit einem hohen Maß an Identität und Lebensqualitäten für Bewohnerschaft und Besucher:innen gestärkt.
Die Gehwegbereiche auf den Randbalken der Brücke weiten sich zu Balkonen bzw. Kanzeln über dem Fluss. Der ehemalige Grenzfluss, die Mur, erhält einen Zugang mit einer Plattform am Wasser.
Die Brücke selbst zeigt sich in einem neuen Kleid in Form einer wandlungsfähigen Balustrade: in ein Stahlnetz eingearbeitete Rondellen aus semitransparent schimmerndem Kunststoff werden je nach Windstärke und Fahrtwinden wellenartig bewegt und zeichnen changierende Schattenwürfe auf die helle Betonoberfläche. Das dezente Klappern überlagert den Verkehrslärm, Lichtreflexionen auf den Kunststoffplättchen lassen je nach Sonneneinstrahlwinkel das Bild der ehemaligen Grenzbrücke in der Außensicht ein Stück weit ungreifbar werden. Nachts spannen im Geländerholm integrierte LED-Schienen einen horizontalen Lichtbogen über den Fluss. Das veredelte Ingenieurbauwerk repräsentiert künftig als eigenständiger, wandlungsfähiger Ort das Zusammenwachsen der beiden Nachbargemeinden. bauchplan

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Stadtgemeinde Bad Radkersburg
Gemeinde Gornja Radgona

Tragwerksplanung