Bauwerk
Pflegewohnhaus Simmering
Josef Weichenberger Architects - Wien (A) - 2011
Freiraum Geriatriezentrum Simmering
29. April 2013 - next.land
Eines der Grundprinzipien des neuen Wiener Geriatriekonzepts ist die gute öffentliche Anbindung an die Innenstadt. Im Gegensatz zu den alten Geriatrieheimen an der Peripherie sollen die neuen Alten- und Pflegewohnhäuer mitten im Stadtgebiet liegen, mitten im Alltag, mitten im urbanen Geschehen. Das neue Pflegewohnheim Simmering von Architekt Josef Weichenberger befindet sich im Norden des traditionellen Industrieareals von Mautner Markhof, nur ein paar Gehminuten von der U3-Station Enkplatz entfernt.
Das Grundstück hat extreme Ausmaße, ist 300 Meter lang und 50 Meter breit, und ist eine Art Adapter zwischen Industriegebiet im Süden und Waldfläche im Norden. Diesen beiden unterschiedlichen Charakteren folgt nicht nur die Architektur, sondern auch das Freiraumkonzept. Während im Süden urban anmutende Formen und Materialien sowie dazu passende Pflanzen gewählt wurden, passt sich die nördliche Gartenfläche dem angrenzenden Wald an und ist entsprechend rauer und wilder.
Der Hauptzugang im Süden wird von Stauden und Gräsern begleitet. Immer wieder tauchen Beeteinfassungen aus Cortenstahl auf. Innerhalb der vorkorrodierten Stahlinseln wachsen Lampenputzergras, Reitgräser, Waldschmielen und Seggen. Dazwischen blitzen Blumen auf, die einer perfekten Farbchoreografie folgen: Im Frühjahr blühen kleine Blumenzwiebeln und Narzissen, die Buschwindröschchen und Veilchen, im Sommer sprießen erst Schwertlilien, dann Schmetterlingsblumen und schließlich knallig orangerote Sonnenhüte. Inmitten der Buntheit liegt ein Stück Schwarz-Weiß: Ein großer Open-Air-Schachplatz steht bereit für eine Partie zwischen Jung und Alt.
Die Gestaltung im Norden ist etwas naturnaher. Der reichhaltige Baumbestand aus Ahorn, Linden und Platanen, aus Eschen, Buchen und Götterbäumen bleibt erhalten. Ein paar neue Kirschbäume und Beerensträucher entlang des Weges setzen saisonale Akzente. Herzstück des Gartens ist die Kapelle, die wie eine Betonskulptur in einem Meer aus bis zu zwei Meter hohen Farnen schwimmt. Ergänzt wird das Freiraumkonzept von einem 400 Quadratmeter großen Therapiegarten und zwei Demenzgärten, die mit niedrigen Pflanzeninseln und unterfahrbaren Hochbeeten ausgestattet sind. Wojciech Czaja
Das Grundstück hat extreme Ausmaße, ist 300 Meter lang und 50 Meter breit, und ist eine Art Adapter zwischen Industriegebiet im Süden und Waldfläche im Norden. Diesen beiden unterschiedlichen Charakteren folgt nicht nur die Architektur, sondern auch das Freiraumkonzept. Während im Süden urban anmutende Formen und Materialien sowie dazu passende Pflanzen gewählt wurden, passt sich die nördliche Gartenfläche dem angrenzenden Wald an und ist entsprechend rauer und wilder.
Der Hauptzugang im Süden wird von Stauden und Gräsern begleitet. Immer wieder tauchen Beeteinfassungen aus Cortenstahl auf. Innerhalb der vorkorrodierten Stahlinseln wachsen Lampenputzergras, Reitgräser, Waldschmielen und Seggen. Dazwischen blitzen Blumen auf, die einer perfekten Farbchoreografie folgen: Im Frühjahr blühen kleine Blumenzwiebeln und Narzissen, die Buschwindröschchen und Veilchen, im Sommer sprießen erst Schwertlilien, dann Schmetterlingsblumen und schließlich knallig orangerote Sonnenhüte. Inmitten der Buntheit liegt ein Stück Schwarz-Weiß: Ein großer Open-Air-Schachplatz steht bereit für eine Partie zwischen Jung und Alt.
Die Gestaltung im Norden ist etwas naturnaher. Der reichhaltige Baumbestand aus Ahorn, Linden und Platanen, aus Eschen, Buchen und Götterbäumen bleibt erhalten. Ein paar neue Kirschbäume und Beerensträucher entlang des Weges setzen saisonale Akzente. Herzstück des Gartens ist die Kapelle, die wie eine Betonskulptur in einem Meer aus bis zu zwei Meter hohen Farnen schwimmt. Ergänzt wird das Freiraumkonzept von einem 400 Quadratmeter großen Therapiegarten und zwei Demenzgärten, die mit niedrigen Pflanzeninseln und unterfahrbaren Hochbeeten ausgestattet sind. Wojciech Czaja
Für den Beitrag verantwortlich: next.land
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