Bauwerk

Volksschule Mils
DIN A4 Architektur - Mils (A) - 2009
Volksschule Mils, Foto: Günter Richard Wett
Volksschule Mils, Foto: Günter Richard Wett

Zu- und Umbau

10. November 2013 - aut. architektur und tirol
Die Volksschule Mils liegt mitten im Dorfzentrum, das durch die Schließung von Gasthäusern und Nahversorgern in den vergangenen Jahren deutlich an Attraktivität verlor. Mangelndes Raumangebot und ein nicht mehr zeitgemäßer organisatorischer Ablauf des Schulbetriebs führten zur Entscheidung, einen Architektenwettbewerb für den Um- und Zubau der Volksschule durchzuführen und damit zugleich einen ersten Schritt in Richtung Ortskernrevitalisierung zu gehen.

DIN A4 Architektur gewann diesen Wettbewerb mit der Idee, für die notwendigen Räumlichkeiten einen Zubau zur Turnhalle zu errichten und gleichzeitig das bestehende Gebäude mit seiner für das Dorfbild prägenden Südfassade zu erhalten. Nach außen hin präsentiert sich der Zubau mit markanten, auf verschiedenen Höhen angeordneten und unterschiedlich großen Fenstererkern, die sowohl der Belichtung der Klassenzimmer, als auch als Sitz- und Leseerker dienen. Die komplett in grün gehaltene Fassade wird mit Kletterpflanzen bewachsen, die im Lauf der Jahre als Klimapuffer zwischen Außenluft und Fassade sowie als Staubfilter bzw. „Luftreiniger“ dienen.

Leitidee für das Innenraumkonzept war es, für Schüler und Lehrende ein offenes und transparentes Raumangebot zu schaffen. So sorgen Glasverbindungen zwischen den Klassen und Pausenbereichen, in die Schulküche, zur Direktion und ins Konferenzzimmer dafür, dass Sicht- und Blickverbindungen aufgenommen werden können. In Zusammenarbeit mit einer professionellen Farbberatung wurde ein Farbkonzept entwickelt, welches das Lernen und Miteinander fördern und zur Schaffung einer kindgerechten Atmosphäre beitragen soll.

Durch eine kompakte Bauweise, entsprechende Dämmungsmaßnahmen an Fassade und Decke sowie einer thermischen Sanierung des Turnhallengebäudes wurde mit einem Heizwärmebedarf von 23 kWh/m²a ein Wert erzielt, der nahe an den Passivhausstandard heranreicht. Das Gebäude ist mit einer kontrollierten Raumlüftung ausgestattet, dadurch ist konzentriertes Arbeiten bei gleichbleibender Luftqualität gewährleistet.

Insgesamt wurde mit dem Neubau ein modernes Schulhaus auf höchstem technischem Niveau geschaffen, das die Kinder in ihrem Lern- und Entwicklungsprozess optimal fördert und ein freies und flexibles Arbeiten für Schüler und Lehrer ermöglicht. (Text: Architekten; red. bearbeitet)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

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