Bauwerk
Umbau und Sanierung der ZT-Kammer in Graz
Architektur Strobl - Graz (A) - 2013
5. Februar 2014 - HDA
Mit der Entscheidung, nicht in einen Neubau, sondern in die Renovierung des bestehenden Hauses in der Schönaugasse in Graz zu investieren, wollte die Kammer der ZiviltechnikerInnen für Steiermark und Kärnten bewusst ein Zeichen setzen. Der Entwurf versucht diesem Anspruch gerecht zu werden, indem er die Erhaltung bzw. Fortführung der vorgefundenen Charakteristika zur obersten Prämisse erhebt und auf neue Gesten verzichtet. Neben der kompletten Neuerrichtung und -ordnung der infrastrukturellen Einrichtung - Lüftung, Kühlung, Sanitär - werden durch die Umgestaltung vor allem klare und transparente Raumzonen geschaffen, die zur interdisziplinären Zusammenarbeit einladen.
Die Zweifarbigkeit der Straßenfassade bleibt erhalten. Die platingraue gründerzeitliche Fassade, die mit dem grauen Schieferdach eine homogene Hülle bildet, wird um weiße Fensterelemente mit weißen Leibungen ergänzt. Die vorgesetzten Schiebefaltbalken - als Weiterentwicklung der in der Grazer Altstadt gängigen Balken - verstärken die Plastizität der Straßenansicht. Die hinzugefügten hofseitigen Elemente - Lift, Nebenräume - werden ebenfalls weiß bzw. hell, in Sichtbeton, gehalten. Die hofseitigen Veranden erfahren durch die Schaffung offener Raumzonen für Erschließung, Garderobe, Warten und Besprechung eine Aufwertung und ermöglichen eine bessere Querlüftung und Belichtung der tiefen Räume.
Der Innenhof wird von sämtlichen bestehenden Einbauten freigeräumt und der Lift als neues vertikales Element mit einer Glaszäsur vor die südliche Veranda, mit direkter Anbindung an das Treppenhaus gestellt. Entlang der östlichen Grundgrenze, gegenüber dem Gebäude, werden die erforderlichen Nebenräume - überdachter Fahrradabstellplatz, Müllraum - situiert. Sie werden um eine Sitzgelegenheit und einer dem Foyer vorgelagerten Terrasse ergänzt und bilden in Form einer horizontalen Figur den räumlichen Abschluss des Hofes. Die hölzernen Texturen, die nach Jahren vergrauen, integrieren sich in das grau-weiße Farbenspiel. Der befestigte Hofbelag wird um ein Rasenfeld mit einer Baumpflanzung ergänzt.
Die Materialwahl im Inneren unterstreicht die reduzierte Formensprache, was sich bereits im Stiegenhaus zeigt, das in seiner Materialität weitgehend erhalten geblieben ist. Die in den neu geschaffenen Raumzonen größtenteils in die Wände integrierten weißen Möbel sind mit den Böden, Türen und Fensterbänken aus massiver Eiche in Beziehung gesetzt. Der Entwurf bekennt sich in seiner Gesamtheit zu einer zurückhaltenden, zeitlosen Architektursprache und zielt im Sinne des Bauherrn auf eine maximale Wertsteigerung der Immobilie ab. (Text: Architekt)
Die Zweifarbigkeit der Straßenfassade bleibt erhalten. Die platingraue gründerzeitliche Fassade, die mit dem grauen Schieferdach eine homogene Hülle bildet, wird um weiße Fensterelemente mit weißen Leibungen ergänzt. Die vorgesetzten Schiebefaltbalken - als Weiterentwicklung der in der Grazer Altstadt gängigen Balken - verstärken die Plastizität der Straßenansicht. Die hinzugefügten hofseitigen Elemente - Lift, Nebenräume - werden ebenfalls weiß bzw. hell, in Sichtbeton, gehalten. Die hofseitigen Veranden erfahren durch die Schaffung offener Raumzonen für Erschließung, Garderobe, Warten und Besprechung eine Aufwertung und ermöglichen eine bessere Querlüftung und Belichtung der tiefen Räume.
Der Innenhof wird von sämtlichen bestehenden Einbauten freigeräumt und der Lift als neues vertikales Element mit einer Glaszäsur vor die südliche Veranda, mit direkter Anbindung an das Treppenhaus gestellt. Entlang der östlichen Grundgrenze, gegenüber dem Gebäude, werden die erforderlichen Nebenräume - überdachter Fahrradabstellplatz, Müllraum - situiert. Sie werden um eine Sitzgelegenheit und einer dem Foyer vorgelagerten Terrasse ergänzt und bilden in Form einer horizontalen Figur den räumlichen Abschluss des Hofes. Die hölzernen Texturen, die nach Jahren vergrauen, integrieren sich in das grau-weiße Farbenspiel. Der befestigte Hofbelag wird um ein Rasenfeld mit einer Baumpflanzung ergänzt.
Die Materialwahl im Inneren unterstreicht die reduzierte Formensprache, was sich bereits im Stiegenhaus zeigt, das in seiner Materialität weitgehend erhalten geblieben ist. Die in den neu geschaffenen Raumzonen größtenteils in die Wände integrierten weißen Möbel sind mit den Böden, Türen und Fensterbänken aus massiver Eiche in Beziehung gesetzt. Der Entwurf bekennt sich in seiner Gesamtheit zu einer zurückhaltenden, zeitlosen Architektursprache und zielt im Sinne des Bauherrn auf eine maximale Wertsteigerung der Immobilie ab. (Text: Architekt)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Kammer der ZiviltechnikerInnen für Steiermark und Kärnten
Tragwerksplanung
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Umbau und Sanierung des Gebäudes der ZT Kammer für Steiermark und Kärnten, Schönaugasse 7 hervorgegangen1. Rang, Gewinner, 1. Preis
Martin Strobl Sr.
2. Rang, 2. Preis
KREINERarchitektur ZT GmbH
3. Rang, Preis
KLMS Architekten
Nachrücker
Bernd Pürstl
3. Runde
Sonja Gasparin
3. Runde
PURPUR.ARCHITEKTUR ZT GmbH
3. Runde
Peter Wolfgang Zawodnik
2. Runde
Robert Rohsmann
2. Runde
Walter Kletzl
2. Runde
Weingraber & Prohart Architekten ZT GmbH
2. Runde
Christian Orendi
1. Runde
Gerald Deutschmann
1. Runde
Wiehn Architektur ZT GmbH
1. Runde
Johann Michael Leitner