Bauwerk

Schulboulder- und Kletterhalle
Stifter + Bachmann - Bruneck (I) - 2015
Schulboulder- und Kletterhalle, Foto: René Riller
Schulboulder- und Kletterhalle, Foto: René Riller
23. September 2015 - newroom
Für das Projekt neuen Kletterhalle, mit dem sehr heterogenen Umfeld und in der speziellen Lage zu zwei großen Parkplätzen soll ein Entwurf von elementarer Kraft und großer Zeichenhaftigkeit geschaffen werden, welcher mit dem introvertierten Innenhof, dem Vorplatz als Zuschauerbereich für verschiedenste Veranstaltungen und dem breiten Abstandsgrün zwischen Baukörper und Parkplatz, in besonderer Art und Weise auf die städtebauliche Situation reagiert.

Das vorgeschlagene Projekt zeigt sich als zusammenhängende Gebäudeformation mit in der Höhe und Raumtiefe variierenden Segmenten, welche in ihrer Anordnung mit dem Innenhof und dem Außenkletterbereich qualitativ hochwertige Außenräume entstehen lassen. Die dem Innenhof abgewandte Gebäudeseite zeigt sich mit massivem und geschlossenem Rücken, während die einzelnen Raumfolgen untereinander und zum Hof hin völlig verglast sind.

Der Besucher betritt die Kletterhalle über den Innenhof und gelangt direkt in das zwischen Vorstiegs- und Schulungsbereich in prominenter Position eingefügte Foyer mit Kassa, Bar, Ausleihe und Büroraum. Das zu beiden Seiten der Hallenräume angrenzende Foyer und die davon strahlenförmig abzweigenden Bereiche der Erschließungstreppe und der Besuchergalerie des Barbetriebes bieten interessante Einblicke in das Geschehen der auf tieferem Niveau angeordneten Kletterhallen. Die Anordnung aller Hauptnutzbereiche auf der tiefer liegenden Ebene -1 ermöglicht die zentrale und übersichtliche Unterbringung der Erschließungsflächen samt Umkleiden und Nebenräumen unterhalb des Innenhofes. Ein zusätzlicher Lichthof versorgt die Serviceräume der tiefer liegenden Ebene mit viel Tageslicht. Neben den Einblicken über die verglasten Außenfassaden, den vielfältigen Sichtbeziehungen in Foyer und Besuchergalerien, sind die Aktivitäten in den Kletterhallen auch optimal über die verglasten Innenwände entlang der Erschließungsebene auf Ebene -1 einsehbar.

Das Projekt besitzt eine hohe Wiedererkennung, zielt aber in seiner starken landschaftlichen Bezugnahme auf eine gute Integration in den umgebenden Natur- und Landschaftsraum. Es bedient sich weniger Details und Materialien, die monolithische Gebäudehülle ist fugenlos in Ortbeton mit gestockter Oberfläche und natürlichen Zuschlägen aus örtlichem Kalkgestein ausgeführt. Die Dachfläche wird als fünfte Fassade interpretiert. (Text: Architekt:innen)

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