Bauwerk
Bildungscampus Stadtschlaining
kbs-architektur - Stadtschlaining (A) - 2017
Architekturpreis des Landes Burgenland 2018
14. Dezember 2018 - newroom
Synergien zu nutzen bedeutet den eigenen Horizont zu erweitern, Verbindungen zu suchen, Zusammenhalt zu stärken und vernetzt, und somit auch nachhaltig, zu denken. Im vorliegenden Projekt des Bildungscampus Stadtschlaining sind Synergien auf vielfältige Art und Weise genutzt worden, womit es einen signifikanten Beitrag zur burgenländischen Baukultur darstellt. Kommunale Synergien – Der neue Schulcampus fasst Volksschule, Kindergarten und Turnsaal in Stadtschlaining sowie die Musikschulexpositur Rechnitz an einem gemeinsamen Standort zusammen. Das Projekt denkt über die eigenen Ortsgrenzen hinaus und schafft damit Anreize für kommunale und regionale Zusammenarbeit.
Topographische Synergien – Die differenzierte Gliederung des Bauvolumens in einzelne Baukörper unterschiedlicher Höhenentwicklung greift städtebaulich die Kleinteiligkeit des baulichen Umfeldes auf, das von einer zersiedelten Einfamilienhausstruktur geprägt ist. Gleichzeitig spannt die versetzte Anordnung der Volumina spannende Zwischenräume auf und ermöglicht die Ausbildung unterschiedlicher Hof- und Platzsituationen, sowohl im Innen- als auch im Außenraum. Der Neubau fügt sich schlüssig in die bestehende Hanglage ein und macht sich die topografischen Gegebenheiten des Grundstückes gekonnt zunutze. Der dem Haupteingang vorgelagerte Schulvorplatz ist gegenüber dem angrenzenden Straßenniveau abgesenkt und schafft somit einen geschützten Raum, der durch die Ausbildung von Sitzstufen im Randbereich vielfältig bespielt und genutzt werden kann. Das Absenken des Bauplatzes bewirkt zudem eine gelungene höhenmäßige Anpassung der zweigeschoßigen Turnhalle an die Maßstäblichkeit der Umgebung.
Programmatische Synergien – Der Zusammenschluss der ansässigen Institutionen birgt Vorteile für alle unterschiedlichen Nutzungsgruppen. Durch die geschickte räumliche Anordnung des Turnsaals im direkten Anschluss an den Haupteingang und gegenüber des großflächig öffenbaren Mehrzweckraumes fungiert dieser (Bewegungs-)Raum als Bindeglied zwischen Volksschule und Kindergarten, kann aber auch ideal extern und, im Zusammenschluss mit den angrenzenden Bereichen, für Veranstaltungen genutzt werden.
Räumliche Synergien – Die unterschiedlichen Nutzungsbereiche (Volksschule, Musikschule und Kindergarten) gliedern sich entlang eines zentralen, gemeinsamen Erschließungsraumes, der lichtdurchfluteten Aula. Diese stellt die innere räumliche Fortsetzung der außenliegenden Eingangssituation dar und vernetzt sowohl durch großzügige Sichtbezüge als auch durch die Möglichkeit des räumlichen Zusammenschlusses alle Nutzergruppen des Gebäudes. Es entsteht ein offenes Raumgefüge, das dennoch die Ausbildung von individuellen Rückzugsorten im kindgerechten Maßstab vorsieht. Durch Wandnischen mit integrierten Regalflächen und Sitznischen greift auch die Möblierung die Möglichkeit von Synergien schlüssig auf.
Ökologische Synergien – Errichtet wurde der Neubau größtenteils in Ziegelbauweise, wodurch ein hoher Raumkomfort für die Nutzer gewährleistet wird. Die Kombination von Holz und weißen Putzflächen in der Gestaltung der Innenräume stellt auch optisch einen behaglichen und atmosphärischen Eindruck her. Einen ökologischen Mehrwert generiert die Lehmbauweise der erhöhten Wandscheibe entlang des Oberlichtbandes in der Aula. Die dunkel verputzte Lehmbauwand fungiert hier im lichtdurchfluteten Innenbereich als Wärme- oder Kältespeicher, schafft Behaglichkeit und kann an warmen Sommertagen durch die überhöhte Ausführung auch zur Sommernachtkühlung herangezogen werden. (Text: Paul Preiss, Jurytext Architekturpreis des Landes Burgenland 2018)
Topographische Synergien – Die differenzierte Gliederung des Bauvolumens in einzelne Baukörper unterschiedlicher Höhenentwicklung greift städtebaulich die Kleinteiligkeit des baulichen Umfeldes auf, das von einer zersiedelten Einfamilienhausstruktur geprägt ist. Gleichzeitig spannt die versetzte Anordnung der Volumina spannende Zwischenräume auf und ermöglicht die Ausbildung unterschiedlicher Hof- und Platzsituationen, sowohl im Innen- als auch im Außenraum. Der Neubau fügt sich schlüssig in die bestehende Hanglage ein und macht sich die topografischen Gegebenheiten des Grundstückes gekonnt zunutze. Der dem Haupteingang vorgelagerte Schulvorplatz ist gegenüber dem angrenzenden Straßenniveau abgesenkt und schafft somit einen geschützten Raum, der durch die Ausbildung von Sitzstufen im Randbereich vielfältig bespielt und genutzt werden kann. Das Absenken des Bauplatzes bewirkt zudem eine gelungene höhenmäßige Anpassung der zweigeschoßigen Turnhalle an die Maßstäblichkeit der Umgebung.
Programmatische Synergien – Der Zusammenschluss der ansässigen Institutionen birgt Vorteile für alle unterschiedlichen Nutzungsgruppen. Durch die geschickte räumliche Anordnung des Turnsaals im direkten Anschluss an den Haupteingang und gegenüber des großflächig öffenbaren Mehrzweckraumes fungiert dieser (Bewegungs-)Raum als Bindeglied zwischen Volksschule und Kindergarten, kann aber auch ideal extern und, im Zusammenschluss mit den angrenzenden Bereichen, für Veranstaltungen genutzt werden.
Räumliche Synergien – Die unterschiedlichen Nutzungsbereiche (Volksschule, Musikschule und Kindergarten) gliedern sich entlang eines zentralen, gemeinsamen Erschließungsraumes, der lichtdurchfluteten Aula. Diese stellt die innere räumliche Fortsetzung der außenliegenden Eingangssituation dar und vernetzt sowohl durch großzügige Sichtbezüge als auch durch die Möglichkeit des räumlichen Zusammenschlusses alle Nutzergruppen des Gebäudes. Es entsteht ein offenes Raumgefüge, das dennoch die Ausbildung von individuellen Rückzugsorten im kindgerechten Maßstab vorsieht. Durch Wandnischen mit integrierten Regalflächen und Sitznischen greift auch die Möblierung die Möglichkeit von Synergien schlüssig auf.
Ökologische Synergien – Errichtet wurde der Neubau größtenteils in Ziegelbauweise, wodurch ein hoher Raumkomfort für die Nutzer gewährleistet wird. Die Kombination von Holz und weißen Putzflächen in der Gestaltung der Innenräume stellt auch optisch einen behaglichen und atmosphärischen Eindruck her. Einen ökologischen Mehrwert generiert die Lehmbauweise der erhöhten Wandscheibe entlang des Oberlichtbandes in der Aula. Die dunkel verputzte Lehmbauwand fungiert hier im lichtdurchfluteten Innenbereich als Wärme- oder Kältespeicher, schafft Behaglichkeit und kann an warmen Sommertagen durch die überhöhte Ausführung auch zur Sommernachtkühlung herangezogen werden. (Text: Paul Preiss, Jurytext Architekturpreis des Landes Burgenland 2018)
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