Bauwerk

Wohnhausanlage Moselgasse
Blaich + Delugan Architekten - Wien (A) - 2007
Wohnhausanlage Moselgasse, Foto: Gisela Erlacher
Wohnhausanlage Moselgasse, Foto: Gisela Erlacher

Freiraum Wohnhausanlage Moselgasse

11. Juni 2014 - next.land
Die Freiräume im neuen Wohngebiet zeichnen sich durch Teilung im Zuge der Zuordnung zu Bauplätzen aus. Zu diesem Bauplatz gehören ein Zwickel im Innenhof und die Außenanlagen an der Straße. Die Gestaltung thematisiert die Böschung. Raumdefinition, Einrichtung und Anbindung bauen auf ein sorgfältig überlegtes Spiel mit Höhensprüngen auf. Der Höhenunterschied zwischen Eingangsebene und Gehsteig im Kreuzungsbereich beträgt 3,70 m.
An der Schmalseite des Grundstücks wird eine klare, schiefe Ebene bis zur Gebäudekante gezogen und unterstreicht als ruhiger Sockel die Linie der Bebauung. Unterbrochen wird sie nur durch den auskragenden Wendepunkt der Rampe, der als Plateau über der Böschung schwebt.
Die nordseitige Böschung ist von den Rampen und Stiegen der Erschließung durchzogen. In die Böschung wird ein Band aus niedrigen Blütensträuchern, Stauden und Halbstauden eingeschnitten.
Die hofseitigen gemeinschaftlich nutzbaren Freiräume und Privatgärten liegen auf der Südseite des Gebäudes, weitgehend auf dem Dach der Tiefgarage.
Ein leicht geschwungener Weg trennt die Privatgärten vom allgemeinen Freiraum. Der Kleinkinderspielplatz erweitert den Kinderspielraum ins Freie. Die terrassierten Nachbarflächen stoßen an das Grundstück an. Dieses Muster wird durch die Einführung einer Zwischenebene aufgenommen, die vom Laufsteg definiert wird. Der 80 cm breite Laufsteg schließt in Sitzhöhe an den Weg an und umfasst den höher liegenden Gerätespielbereich. So wird der Geländesprung zum Nachbargrundstück auf eine bespielbare Geländekante von 30cm verkürzt.
Weiter im Süden schließt der Laufsteg die erhöhten Wiesenflächen ab und bildet gegenüber der Ballspiel- und Bewegungsfläche einen Rand auf Sitzniveau. Die erhöhten Wiesen und die lockere Bepflanzung mit Wild- und Strauchrosen schirmen den Bewegungsbereich von den Gärten ab.
Mit der Rampe ganz im Osten und den Sitzstufen zwischen den aneinandergrenzenden Spielbereichen ergibt sich ein erweiterter Streifraum, der auch die benachbarten Grundstücke einschließt und die fußläufige Verbindung zum Erholungsgebiet Laaer Wald herstellt.

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