Bauwerk

Volksschule St. Marein im Mürztal
Hohensinn Architektur - St. Marein im Mürztal (A) - 2018
Volksschule St. Marein im Mürztal, Foto: Helmut Pierer
Volksschule St. Marein im Mürztal, Foto: Helmut Pierer
8. September 2020 - HDA
Der Neubau der Volksschule ist in einem zweigeschossigen Baukörper untergebracht. Im Erdgeschoss befinden sich 4 Klassen mit Gruppenräumen, Marktplatz, Bibliothek und Sanitärbereichen. Das erste Obergeschoss beinhaltet weitere 4 Klassen und erforderliche Zusatzräume sowie die Freiklasse.
In beiden Geschoßen ist eine großzügige Terrassenzone den sogenannten Marktplätzen, Gruppenräumen und den Bibliotheken vorgelagert. Durch die optimale Zonierung in Klassenräume und vorgeschaltete Funktionsräume / Marktplätze sind die Verkehrswege auf ein Minimum reduziert. Die Funktionsräume sind durch Schiebeelemente, flexibel kombinierbar, eine Vielzahl an Raumabfolgen kann geschaffen werden.
Die Sanitärbereiche sind kompakt in einem Kern in beiden Geschoßen in den Funktionsbereichen integriert (Wirtschaftlichkeit).

Das Materialkonzept im Innenraum schafft eine der Nutzung angemessene Stimmung wirkt aber nicht aufdringlich. Holzoberflächen, verputzte Wände und sorgfältig gewählte Farben schaffen einen klar gegliederten flexiblen Raum der aber gleichzeitig ein hohes Maß an Gestaltungsspielraum der Nutzer zulässt. Der Baukörper ist als Holzbau konzipiert, welcher ein hohes Maß an Vorfertigung gewährleistet und die heutigen ökologischen und energetischen Anforderungen gut erfüllen kann.
Die Decken wurden als Holzrippendecke mit aufgeleimten BSH-Rippen gefertigt, dadurch konnten auch große Spannweiten in den Klassen überbrückt werden.
In den Zwischenräumen der Rippendecke wurden Akustikelemente eingehängt, um die optimale akustische Umgebung für ein Schulgebäude zu schaffen. Im ganzen Gebäude kommen Lärchenholzfenster zum Einsatz (nachhaltig, regionale Produkte, angenehme Haptik). Gegen die sommerliche Überhitzung wurden unterschiedliche Maßnahmen getroffen:
– An der Ostseite wird durch eine durchgehende Terrassen- und Balkonzone die dahinterliegende Fassade beschattet.
– Natürliches Licht – Freiraumbezug,
– beschattete Aufenthaltsräume.
– An der Westseite werden gesteuerte Jalousieelemente, für die späten Abendstunden gegen die sommerliche Überhitzung eingesetzt. Das Gebäude wurde mit einer Niedrigtemperaturheizung (Fußbodenheizung) ausgestattet.

Im Eingangsbereich wird der Belag des Innenraums (Aula/Garderobe) bis an den Vorplatz geführt. Der Platz soll Teil der Aula werden und umgekehrt. Zur Grundstücksgrenze hin wird eine Hecke als Abschluss eingeplant. Im östlichen Bereich der Aula schließt direkt der Hartplatz/Spielbereich/Pausenhof an. Dieser Hof wird durch eine Baumgruppe, welche von Sitzbänken umrundet ist, zoniert. Vor den Gruppenräumen/Markplatz sind in beiden Geschoßen großzügige Terrassen vorgelagert.
Sie dienen einerseits zur Erweiterung dieser Bereiche hin zum Außenraum, zum anderen Funktionieren sie auch als konstruktiver Sonnenschutz für die Marktplätze/Gruppenräume. Die Kinder können bei einer größtmöglichen Transparenz hin zur Umgebung, trotzdem ohne aufwändige Beschattungsmaßnahmen, lernen und spielen, bei Veranstaltungen auf dem großen Sportfeld der NMS können sie auch als Tribünen verwendet werden. Das Erdgeschossniveau der neuen Volksschule St. Marein wird an das Niveau des Bestandes angepasst.
Dadurch werden manche Bereiche des Grundstücks etwas aufgeschüttet. Zu den Grundstücksgrenzen hin werden niedrige Stützmauern als Abschluss gesetzt. Die Lüftungs- und Haustechnikzentrale der Schule befindet sich im Keller des Neubaus. Dieser ist kompakt unter dem Erschließungskern untergebracht.
Das Materialkonzept im Innenraum schafft eine der Nutzung angemessene Stimmung wirkt aber nicht aufdringlich. Holzoberflächen, verputzte Wände und sorgfältig gewählte Farben schaffen einen klar gegliederten flexiblen Raum der aber gleichzeitig ein hohes Maß an Gestaltungsspielraum der Nutzer zulässt. Der Baukörper ist als Holzbau konzipiert, welcher ein hohes Maß an Vorfertigung gewährleistet und heutigen ökologischen und energetischen Anforderungen gut erfüllen kann. (Text: Architekt)

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Für den Beitrag verantwortlich: HDA

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