Bauwerk

Headquarter Cura Cosmetics
ATP architekten ingenieure, Branko Knežević - Innsbruck (A) - 2020
Headquarter Cura Cosmetics, Foto: Tom Bause
Headquarter Cura Cosmetics, Foto: Tom Bause

Durch den gezielten und ausgewogenen Einsatz der Fensterflächen entstand eine große Speichermasse an Wandflächen, welche über das Jahr gesehen eine erhebliche Reduktion an Energiekosten mit sich bringt. Die verwendeten kerngedämmten Ziegel haben gegenüber normalen Steinen breitere Stege und kommen mit der eingeschobenen Steinwolle auf einen u-Wert von 0,14W/m²K. Im Zusammenspiel mit den 3-fach isolierverglasten Fenstern (u-Wert Glas 0,5W/m²K), welche im Gesamtsystem einen u-Wert von 1,0W/m²K aufweisen, erreicht das neue CURA Gebäude nahezu Passivhausstandards. Dazu kommt noch eine Photovoltaikanlage am Dach, welche einen wertvollen Stromanteil liefert. Der Mehrwert durch Energieeinsparungen und das sehr behagliche Raumklima der Ziegelwände sorgten für Bauherrnzufriedenheit von der ersten Stunde an.

Optimale Energieeffizienz und die Speichermasse der Ziegelfassade schaffen angenehme klimatische Raumbedingungen. Diese werden lediglich durch einen mechanischen, hygienischen Luftwechsel unterstützt. Die Zuluftleitungen wurden, ebenso wie die Elektroinstallationen, im Hohlraumboden über der Ortbetondecke verteilt. Um hier das Maximum an Raumhöhe, Nutzfläche, Tragstruktur und dgl. für den Bauherrn zu erreichen, sind nicht nur – wie es in erster Linie erscheint – ein gut eingespieltes Team aus Tragwerksplanung und Architektur notwendig. Auch die Fachbereiche Haustechnik und Elektro müssen sich optimal in das integrale Planungsteam einbringen, um z. B. durch die perfekt abgestimmte Lüftungskanalführung mit den Elektrotrassen weitere wertvolle Zentimeter Höhe beim Doppelboden zu gewinnen. Ein Ergebnis der gelebten integralen Planung ist etwa, dass die geringere erforderliche Raumhöhe im Bereich der LKW-Verladungshalle bestmöglich genutzt werden konnte: Die üblicherweise in Lüftungszentralen oder auf Dachflächen positionierten Lüftungsgeräte wurde dort von der Decke abgehängt.
Die Positionierung der Baumassen in der gewählten Form sorgt nicht nur aus logistischer Sicht für kürzeste Wege, sondern stellt auch für die gesamte technische Gebäudeinfrastruktur kürzestmögliche Kabel- und Kanallängen sicher, was sich wiederum auf die Energieverluste positiv auswirkt.

Energiesysteme: Solarthermie

Materialwahl: Ziegelbau

Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroomoffice[at]nextroom.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Cura Cosmetics Group

Tragwerksplanung

Fotografie