Bauwerk

Handl Gastro Service
ATP architekten ingenieure, Branko Knežević - Pians (A) - 2021
Handl Gastro Service, Foto: Tom Bause
Handl Gastro Service, Foto: Tom Bause
Für das auf die Herstellung von Speck- und Wurstwaren spezialisierte Unternehmen Handl Tyrol realisierte ATP Innsbruck in Pians einen Neubau zur Versorgung der gehobenen Gastronomie und Hotellerie in Tirol und Vorarlberg. Der zwischen der Bundesstraße und dem Ufer der Sanna liegende Gebäudekomplex umfasst einen Verkaufs- und Gastronomiebereich, eine Verwaltung mit Offices und eine Produktionsstätte für Fleischspezialitäten. Der Neubau teilt sich funktional wie optisch in zwei Gebäudeteile. Eine silberne Aluminumfassade umhüllt die im Erdgeschoß beheimatete Produktion mit Lager, das Obergeschoß mit Büros, Besprechungsräumen, Kantine sowie dem Verkaufs- und Gastronomiebereich erhielt in Anlehnung an eine traditionelle „Speckalm“ eine vertikal ausgerichtete, vorgehängte Holzschalung.

Die den verschiedenen Funktionen entsprechende Gestaltung setzt sich im Inneren fort. Im Produktionsbereich, wo das größte Augenmerk auf den notwendigen Hygienestandards lag, wurden Wände und Decken in Paneelbauweise und teilweise in Edelstahl errichtet. Bei den Büroräumen im Obergeschoß wurde der größere gestalterische Spielraum ausgenutzt und ein helles und freundliches Ambiente mittels warmer Holztöne und großzügiger Verglasungen geschaffen. Im Verkaufs- und Gastronomiebereich dominiert Holz als gestalterisches Element für Mobiliar, Wandverkleidung und Deckenuntersicht. Hier konnte auch eine Besonderheit im Holzbau realisiert werden, nämlich die bis dato weltweit größte punktgestützte Brettsperrholzdecke mit einer Gesamtfläche von 650 m². Die Decke kommt mit wenigen Stützen in einem Raster von 7 x 7 Metern aus und dies ohne Unter- oder Überzug, das heißt, ohne die üblicherweise im Holzbau verwendeten Träger.

Der von ATP geführte integrale Planungsprozess mit BIM ermöglichte es, ein energieeffizientes Gebäude zu konzipieren. Rund 1.000 Photovoltaik-Paneele produzieren am Dach rund 420.000 kWh Strom pro Jahr, womit 25% des Strombedarfs gedeckt werden können. Der Wärmebedarf kann weitgehend durch eine umfassende Wärmerückgewinnung aus der Kälteanlage, den Lüftungsgeräten und der Druckluftanlage gedeckt werden. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Markus Handl Beteiligung GmbH

Tragwerksplanung

Fotografie