Bauwerk

Wohnbebauung Röthis
Aicher Architekten, Wolfgang Ritsch Architekten - Röthis (A) - 2019
Wohnbebauung Röthis, Foto: Petra Rainer
Wohnbebauung Röthis, Foto: Petra Rainer

Freiraum Wohnbebauung Röthis

14. Juni 2023 - next.land
Das Quartier Alte Landstraße in Röthis erstreckt sich über ein Areal mit 7.600 m², 64 Wohnungen finden sich auf insgesamt sechs Gebäude aufgeteilt. Die Wohnungen sind 2-4 Zimmerwohnungen je nach Lage mit Loggia, Balkon, Terrasse oder Garten. Neben Eigentumswohnungen wurden auch Mietwohnungen sowie Angebote des gemeinnützigen Wohnbaus baulich berücksichtigt. Das Außenraumkonzept der Anlage gliedert ablesbar in öffentliche, halböffentliche und private Bereiche. Eine fußläufige Quartiersachse zur Vernetzung bzw. Vermittlung zwischen den Freiraumsphären. Entlang der zentralen Erschließungsachse wechseln dichte Abschnitte zwischen Privatgärten mit großzügigen Zonen im Bereich der halböffentlichen Spiel- und Begegnungsplätzen innerhalb der Anlage. Zusätzlich zu den rund 90 Tiefgaragenstellplätzen sind am Rande der Anlage zusätzliche Stellplätze angeordnet, alle Bereiche innerhalb der Anlage, also Hauptachse und Nebenwege sind verkehrsfrei. Aufgrund der funktionalen Erfordernisse wurde die öffentliche Wegeachse schließlich mit einer Asphaltdecke ausgeführt. Die Fallschutzbereiche der angrenzenden Spielzonen wurden mit adäquatem Aufbau als Retentions- bzw. Pufferflächen im Falle von Starkregenereignissen konzipiert. Das Bepflanzungskonzept entwickelt sich durchgängig über das gesamte Quartier, mit flächig-geformter Zonierung der Privatgärten mittels strauchförmigen Arten, darunter immergrüne, sommergrüne, sommerblühende und herbstfärbende Arten. Großkronige Solitärbäume ziehen über die gesamte Anlage und referenzieren mit vergleichsweise dichter und vielfältiger Artenauswahl die traditionellen Streuobstwiesen im Vorarlberg Rheintal. Erheblichen Mehrwert bzw. Alleinstellungsmerkmal der Anlage aus Sicht des Quartiersgedankens bzw. der Nachbarschaft kreiert der großzügige öffentliche Spielplatz im Südwesten der Anlage. Dieser wurde als Dorfspielplatz in Kooperation mit der Gemeinde geplant und umgesetzt und wird tatsächlich rege bespielt. Bei der Auswahl der Spielangebote wurde Wert auf Objekte gelegt, welche von vielen Kindern gleichzeitig sowie von Kindern unterschiedlichen Alters genutzt werden können. Zudem war es wichtig, mit der Auswahl einerseits das spielräumliche Angebot im Quartier und in den zahlreichen Privatgärten des Dorfes zu ergänzen. Mit einer großen Kletterpyramide und einer großzügigen Sand-Wasserspielzone ist dies gelungen. Die straßenräumliche Gestaltung unmittelbar am öffentlichen Spielplatz leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Quartiers- und Dorfnachbarschaft. Mit ablesbarer Durchgängigkeit gelang von den Spielkreisen bis zu den Farbkreisen ein barrierefreier, nahtloser Übergang zwischen Spielplatz, Straße und Bushaltestelle. An der Grenze zwischen straßenräumlicher Begegnungszone und Spielplatz vermitteln bogenförmige Bänke zum Sitzen, Balancieren, Beobachten und Warten. (Text: Landschaftsarchitektin)

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