Bauwerk
Kärnten.Museum
WINKLER+RUCK, Ferdinand Certov - Klagenfurt (A) - 2022
Preisträger Bauherr:innenpreis 2023
14. Oktober 2023 - newroom
Das Kärnten.Museum beeindruckt als Gesamtkunstwerk aus historischer und zeitgenössischer Architektur in Verbindung mit der Ausstellungsgestaltung. Es wurde von der Bauherr:innenschaft 2016 ein EU-weit offener, anonymer, einstufiger Architekturwettbewerb ausgelobt, aus dem die Jury den Vorschlag des Klagenfurter Büros Winkler+Ruck Architekten (in der Folge mit Ferdinand Certov) auswählte.
Das Museum besticht in seiner neu interpretierten Adressierung zur Stadt. Der Eingang wird entsprechend der historischen räumlichen Struktur an der Museumsgasse belassen. Eine umlaufende Chaussierung schafft jedoch für das prächtige Gebäude von Gustav Gugitz einen prominenten Vorplatz zur Stadt, der zur Museumsgasse mit dem schön gestalteten Zugangsbereich zum Haupteingang leitet. Auch der Umgang mit der bestehenden Bausubstanz beeindruckt. Die von den Architekten beschriebene Strategie des Schüttelns des Hauses bis nur noch übrig bleibt, was Bestand hat, überzeugt. Dies ist nicht eine denkmalpflegerische Diskussion im Sinne der Sichtbarmachung der Spuren aus den verschiedenen Epochen. Es ist vielmehr eine architektonische Herangehensweise, welche die wesentlichen Qualitäten des Bestandes zur Grundlage macht für die Transformation des Gebäudes zu einem neuen Ganzen.
Die bestehende Raumstruktur mit der mittigen historischen Eingangshalle und den seitlichen Innenhöfen wird zu einem eindrücklichen „public forum“ transformiert. Mit dem alles überspannenden Glasdach entstehen zwei hohe Hallen, die im obersten Geschoss räumlich verbunden sind und eine prägnante, identitätsstiftende Mitte für das Gebäude schaffen. Die abstrahiert verputzte Raumstruktur des historistischen Gebäudes wird mit den neuen architektonischen Elementen wie Betonböden und -wänden, Metallglastüren mit schönen Griffdetails und feinteiligen Holzmöbeln stimmig ergänzt. Auch die übrigen Einbauten im Gebäude führen die eindrückliche Gestaltung und die Kohärenz der architektonischen Themen in sorgfältigster Detaillierung weiter.
Die Ausstellungsgestaltung durch die Architekt:innen komplettiert das Gebäude zu einem Gesamtkunstwerk. Die Ausstellungsinhalte sind konzeptionell gleichsam in die Architektur eingeschrieben – in die Böden eingekerbt und auf die Wände appliziert, so dass die Räume zu Vitrinen werden. Die Bauherr:innenschaft hat im Prozess und in der Mitwirkung ermöglicht, dass das Kärnten.Museum ein einprägsames, gesamtheitliches Raumerlebnis für die Besucher:innen geworden ist. (Jurytext: Regula Harder)
Das Museum besticht in seiner neu interpretierten Adressierung zur Stadt. Der Eingang wird entsprechend der historischen räumlichen Struktur an der Museumsgasse belassen. Eine umlaufende Chaussierung schafft jedoch für das prächtige Gebäude von Gustav Gugitz einen prominenten Vorplatz zur Stadt, der zur Museumsgasse mit dem schön gestalteten Zugangsbereich zum Haupteingang leitet. Auch der Umgang mit der bestehenden Bausubstanz beeindruckt. Die von den Architekten beschriebene Strategie des Schüttelns des Hauses bis nur noch übrig bleibt, was Bestand hat, überzeugt. Dies ist nicht eine denkmalpflegerische Diskussion im Sinne der Sichtbarmachung der Spuren aus den verschiedenen Epochen. Es ist vielmehr eine architektonische Herangehensweise, welche die wesentlichen Qualitäten des Bestandes zur Grundlage macht für die Transformation des Gebäudes zu einem neuen Ganzen.
Die bestehende Raumstruktur mit der mittigen historischen Eingangshalle und den seitlichen Innenhöfen wird zu einem eindrücklichen „public forum“ transformiert. Mit dem alles überspannenden Glasdach entstehen zwei hohe Hallen, die im obersten Geschoss räumlich verbunden sind und eine prägnante, identitätsstiftende Mitte für das Gebäude schaffen. Die abstrahiert verputzte Raumstruktur des historistischen Gebäudes wird mit den neuen architektonischen Elementen wie Betonböden und -wänden, Metallglastüren mit schönen Griffdetails und feinteiligen Holzmöbeln stimmig ergänzt. Auch die übrigen Einbauten im Gebäude führen die eindrückliche Gestaltung und die Kohärenz der architektonischen Themen in sorgfältigster Detaillierung weiter.
Die Ausstellungsgestaltung durch die Architekt:innen komplettiert das Gebäude zu einem Gesamtkunstwerk. Die Ausstellungsinhalte sind konzeptionell gleichsam in die Architektur eingeschrieben – in die Böden eingekerbt und auf die Wände appliziert, so dass die Räume zu Vitrinen werden. Die Bauherr:innenschaft hat im Prozess und in der Mitwirkung ermöglicht, dass das Kärnten.Museum ein einprägsames, gesamtheitliches Raumerlebnis für die Besucher:innen geworden ist. (Jurytext: Regula Harder)
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Das Projekt ist aus dem Verfahren Rudolfinum Generalsanierung hervorgegangen1. Rang, Gewinner, 1. Preis
WINKLER+RUCK ARCHITEKTEN ZT GMBH
2. Rang, Preis
Domenig & Wallner ZT GmbH
3. Rang, Preis
Dietger Wissounig Architekten ZT GmbH
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