Bauwerk

HTL Retz – Tourismusschulen
maul - architekten - Retz (A) - 2022
HTL Retz – Tourismusschulen, Foto: David Schreyer
HTL Retz – Tourismusschulen, Foto: David Schreyer
23. August 2023 - ORTE
Das in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erbaute Bestandsgebäude – die ehemalige HAK - wurde im Nord-Osten um ein Hofgebäude erweitert. Der Neubau wurde barrierefrei erschlossen und löst mit einem zwischen geschalteten Stiegenhauskern die Split-Level-Anbindung an den Altbau.
Die Beibehaltung des Charakters des Altbaus im Kontrast zum Neubau macht die Entwicklung des Gebäudekomplexes in seinem heterogenen Umfeld nun ablesbar.
Halbgeschossig versetzt werden über das neu geschaffene, offene Stiegenhaus die einzelnen Ebenen von Bestand und Neubau mit Blick in die zentrale Halle verbunden.
Im Erdgeschoss des Neubaus nebst dem Hauptzugang finden sich die Lehr-Bar sowie die Rezeption wieder. Diese erweitern sich über eine Freiterrasse zum Schulvorplatz - dem Rupert-Rockenbauer Platz - hin. Die angrenzenden Gruppenräume können nun mit einer mobilen Trennwand zusammengeschalten und mit dem vis-a-vis liegenden Schulrestaurant verbunden werden.
Das Herzstück der Fachschule – das Schulrestaurant – stellt überdies das Verbindungsglied zwischen dem hygienisch abtrennbaren Küchenbereich und dem Innenhof dar, welcher über die umlaufenden Gangflächen sowohl im Obergeschoss als auch im Erdgeschoss erlebbar und für seine Nutzer:innen spürbar wird.
Das Obergeschoss beheimatet 11 Klassenräume in unterschiedlichsten Raumgrößen. Die konzipierten Dachneigungen bleiben auf Grund offener Abhangdecken, wie der konstruktive Holzbau für die Nutzer:innen auch im Inneren erlebbar.
Im Bestand befinden sich auf Grund der geringeren Raumhöhe Nebenzonen wie die EDV-Klassen und die zentrale Verwaltung der Schule.
In der äußeren Formensprache wird klar zwischen dem in Holzbauweise errichteten
Neubau und dem thermisch sanierten verputzen Bestandsbaukörper unterschieden. Die ortsbildprägenden Satteldächer in Retz werden aufgegriffen und neu interpretiert.
Der im Süden entstandene Vorplatz wird durch einen Schul-Weingarten, welcher nach Beendigung der Bauphase in Kooperation mit der Weinbauschule bewirtschaftet wird, ergänzt und betont die Bedeutung der Schule im Weinviertel symbolisch. (Text: Architektin, bearbeitet)

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Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich

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