Bauwerk
Schulcampus Güssing
Pichler & Traupmann - Güssing (A) - 2024
2. Oktober 2025 - ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Licht – Luft – Sonne … und … Burg Güssing sind die Ausgangsparameter für die Entwicklung des Schulcampus mit Volksschule, Allgemeine Sonderschule und Zentralmusikschule im Zentrum der ausgedehnten Schulbau- und Sportanlagen entlang der Schulstraße.
Städtebaulich und architektonisch verlangt das „sportlich“ zugeschnittene Grundstück nach einer rationalen Organisation des Gebäudes, um das geforderte Raumprogramm, als auch die erwarteten Qualitäten umsetzen zu können.
Zunächst galt es, genug Freiraum zu belassen, um die Bewegung für die Schüler sicherzustellen. Das Projekt wurde – dem schlanken Zuschnitt des Grundstücks geschuldet – als lang gestreckter, gestufter Baukörper in dreigeschossiger Bauweise angelegt. Über die gesamte Länge des Areals werden dadurch nach Süden ausgerichtete besonnte Freiräume geschaffen. Durch die Abstufung der Funktionsebenen werden großzügige Terrassen vor den Hauptunterrichtsräumen geschaffen, die als Auslauf in den Pausen, aber auch als Freiklassen dienen. Mit den großzügigen Öffnungen entlang der gesamten Südfassade erhält das Gebäude eine klare Orientierung - mit der Burg als Bezugspunkt - zum Zentrum der Stadt. Die Hauptunterrichtsräume sind nach Süden zur ruhigen Erschließungsstraße orientiert und wenden sich von der „lauten“ Schulstraße ab. Alle Hauptunterrichtsträume erhalten mit ihrer ostseitigen Orientierung dieselben Lichtkonditionen, gleichzeitig wird eine dunkle Westseite für den Vormittagsbetrieb vermieden.
Die Schmalseite des Objektes zur Schulstraße hin mit Ihrem Vorplatz definiert eine eindeutige Zugangssituation: hier sind witterungsgeschützte Zonen für das Warten und das Abstellen von Fahrrädern vorgesehen. Dies ist auch als Schwellenraum zu den Parkplätzen hin zu betrachten.
Durch die Längsorganisation des Objekts funktionieren die Zonen autonom, gleichzeitig entsteht ein kompaktes Gefüge. Die Allgemeine Sonderschule wird in der westlichen Hälfte des Objektes erdgeschossig angelegt, Volksschule und Zentralmusikschule werden im östlichen Teil zentriert angesiedelt. Im ersten Obergeschoß befinden sich Sonderunterrichtsräume, Verwaltungs- und Lehrpersonalräume sowie der Turnsaal. Die Aula ist der offene Lebens- und Aktionsraum für die unterrichtsbegleitenden Programme: seien es die Tagesbetreuung, aber auch Veranstaltungen. Die Freizeiträume sind in den Aulabereich integriert und bilden zusammen mit den Sitzstufen eine großzügige Bespielungszone für die verschiedensten Aktivitäten. Hier ist auch die Bibliothek als wichtiger Teil des pädagogischen Gesamtkonzeptes integriert und animiert damit zum spielerischen Umgang mit dem Lesen. Die Sitzstufen können ebenso als Auditorium für die in unmittelbarere Nähe liegende Zentralmusikschule oder umgekehrt als Bühne für performative Ambitionen verwendet werden. Aus den Sitzstufen heraus entwickelt sich ein großzügiger, offener Erschließungskern über alle Ebenen.
Das Objekt ist nicht nur in der Organisation, sondern auch in der Konstruktions- bzw. Bauweise rational angelegt. Die Haupttragteile folgen dem Raster der Klassen über alle Ebenen, sodass eine effiziente Auslegung der Stützen, Scheiben und Plattendecken gegeben ist. Es soll im Sinne der nötigen Speichermasse in Massivbauweise gebaut werden, Holz wird für untergeordnete Bauteile und für Oberflächen im Sinne haptischer und stimmungsmäßiger Raumqualitäten eingesetzt.
Die Fassade gegen Norden ist bis auf die Ausnahme der Öffnungen von der Aula zum Freiraum hin sparsam verglast und hocheffizient gedämmt. Die Südfassaden sind zum Teil großzügig, jedoch nicht über die gesamte Fläche verglast: Parapete sind als Holzsitzelemente ausgeführt. Als Sonnenschutz dienen die weit ausladenden Vordächer über alle Ebenen, sowie ein begrünter Fassadenschleier zur Erzeugung eines guten Mikroklimas. Darüber hinaus sind erdgeschossig viele Bäume als Schattenspender vorgesehen, die jedoch im Winter wiederum genug Licht in die Unterrichtsräume lassen.
Der schulbezogene Freiraum stellt sich als sorgfältig gegliederter und organisierter Bereich dar, der alle relevanten Funktionen aufnimmt und ordnet. In Verlängerung des Haupteingangs wird eine längliche Platzfläche angeboten, die eine klare Sichtbeziehung für Ankommende herstellt und mit Sitzbänken einen Vor-, Warte- und Abholbereich bildet. Daran angrenzend und durch eine lange Sitzbank getrennt befindet sich der Parkplatz. Mit Rasensteinen begrünt werden die Parkplätze durchgehend mit einer Überbreite von ca. 3 m dimensioniert, um Baumpflanzungen und behindertengerechte Stellplätze flexibel unterbringen zu können. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)
Städtebaulich und architektonisch verlangt das „sportlich“ zugeschnittene Grundstück nach einer rationalen Organisation des Gebäudes, um das geforderte Raumprogramm, als auch die erwarteten Qualitäten umsetzen zu können.
Zunächst galt es, genug Freiraum zu belassen, um die Bewegung für die Schüler sicherzustellen. Das Projekt wurde – dem schlanken Zuschnitt des Grundstücks geschuldet – als lang gestreckter, gestufter Baukörper in dreigeschossiger Bauweise angelegt. Über die gesamte Länge des Areals werden dadurch nach Süden ausgerichtete besonnte Freiräume geschaffen. Durch die Abstufung der Funktionsebenen werden großzügige Terrassen vor den Hauptunterrichtsräumen geschaffen, die als Auslauf in den Pausen, aber auch als Freiklassen dienen. Mit den großzügigen Öffnungen entlang der gesamten Südfassade erhält das Gebäude eine klare Orientierung - mit der Burg als Bezugspunkt - zum Zentrum der Stadt. Die Hauptunterrichtsräume sind nach Süden zur ruhigen Erschließungsstraße orientiert und wenden sich von der „lauten“ Schulstraße ab. Alle Hauptunterrichtsträume erhalten mit ihrer ostseitigen Orientierung dieselben Lichtkonditionen, gleichzeitig wird eine dunkle Westseite für den Vormittagsbetrieb vermieden.
Die Schmalseite des Objektes zur Schulstraße hin mit Ihrem Vorplatz definiert eine eindeutige Zugangssituation: hier sind witterungsgeschützte Zonen für das Warten und das Abstellen von Fahrrädern vorgesehen. Dies ist auch als Schwellenraum zu den Parkplätzen hin zu betrachten.
Durch die Längsorganisation des Objekts funktionieren die Zonen autonom, gleichzeitig entsteht ein kompaktes Gefüge. Die Allgemeine Sonderschule wird in der westlichen Hälfte des Objektes erdgeschossig angelegt, Volksschule und Zentralmusikschule werden im östlichen Teil zentriert angesiedelt. Im ersten Obergeschoß befinden sich Sonderunterrichtsräume, Verwaltungs- und Lehrpersonalräume sowie der Turnsaal. Die Aula ist der offene Lebens- und Aktionsraum für die unterrichtsbegleitenden Programme: seien es die Tagesbetreuung, aber auch Veranstaltungen. Die Freizeiträume sind in den Aulabereich integriert und bilden zusammen mit den Sitzstufen eine großzügige Bespielungszone für die verschiedensten Aktivitäten. Hier ist auch die Bibliothek als wichtiger Teil des pädagogischen Gesamtkonzeptes integriert und animiert damit zum spielerischen Umgang mit dem Lesen. Die Sitzstufen können ebenso als Auditorium für die in unmittelbarere Nähe liegende Zentralmusikschule oder umgekehrt als Bühne für performative Ambitionen verwendet werden. Aus den Sitzstufen heraus entwickelt sich ein großzügiger, offener Erschließungskern über alle Ebenen.
Das Objekt ist nicht nur in der Organisation, sondern auch in der Konstruktions- bzw. Bauweise rational angelegt. Die Haupttragteile folgen dem Raster der Klassen über alle Ebenen, sodass eine effiziente Auslegung der Stützen, Scheiben und Plattendecken gegeben ist. Es soll im Sinne der nötigen Speichermasse in Massivbauweise gebaut werden, Holz wird für untergeordnete Bauteile und für Oberflächen im Sinne haptischer und stimmungsmäßiger Raumqualitäten eingesetzt.
Die Fassade gegen Norden ist bis auf die Ausnahme der Öffnungen von der Aula zum Freiraum hin sparsam verglast und hocheffizient gedämmt. Die Südfassaden sind zum Teil großzügig, jedoch nicht über die gesamte Fläche verglast: Parapete sind als Holzsitzelemente ausgeführt. Als Sonnenschutz dienen die weit ausladenden Vordächer über alle Ebenen, sowie ein begrünter Fassadenschleier zur Erzeugung eines guten Mikroklimas. Darüber hinaus sind erdgeschossig viele Bäume als Schattenspender vorgesehen, die jedoch im Winter wiederum genug Licht in die Unterrichtsräume lassen.
Der schulbezogene Freiraum stellt sich als sorgfältig gegliederter und organisierter Bereich dar, der alle relevanten Funktionen aufnimmt und ordnet. In Verlängerung des Haupteingangs wird eine längliche Platzfläche angeboten, die eine klare Sichtbeziehung für Ankommende herstellt und mit Sitzbänken einen Vor-, Warte- und Abholbereich bildet. Daran angrenzend und durch eine lange Sitzbank getrennt befindet sich der Parkplatz. Mit Rasensteinen begrünt werden die Parkplätze durchgehend mit einer Überbreite von ca. 3 m dimensioniert, um Baumpflanzungen und behindertengerechte Stellplätze flexibel unterbringen zu können. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Ansprechpartner:in für diese Seite: Nikolaus Gartner
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