Bauwerk

miniM und Weinkeller Museumstraße
Rainer Köberl - Innsbruck (A) - 2016
miniM und Weinkeller Museumstraße, Foto: Lukas Schaller
miniM und Weinkeller Museumstraße, Foto: Lukas Schaller
29. Januar 2018 - aut. architektur und tirol
Das Haus Museumstraße 20, das im Zuge der Anlage der Museumstraße entstand, wurde zweimal umgebaut. Einmal recht schön durch Wilhelm Stigler sen. und dann in Zeiten der Postmoderne durch Wilhelm Stigler jun., der die heute noch sichtbare Betonscheinfassade nichttragend vor das für eine Bankfiliale im Erdgeschoß ausgehöhlte Haus stellte.

Diese Art der Konstruktion ermöglichte es, die Fassade im Erdgeschoß ohne großen Aufwand mit Betonschneidegerätschaft einfach aufzuschneiden. Diese Maßnahme bestimmt nun zusammen mit der notwendigen Integration einer behindertengerechten Rampe die sich öffnende Fassade.

Der Innenraum war durch unterschiedliche statische Unterfangungen und eine Betonkappendecke geprägt. Um die Brandschutzanforderungen zu erfüllen und gleichzeitig den Charakter der konstruktiv bedingten Struktur im Sinne einer einfachen Markthalle zu erhalten, wurde erstmals in Österreich Gipsspritzputz als Brandschutzmaßnahme eingesetzt. Die Idee dazu rührt von einem Barbesuch Hansjörg Mölks in Barcelona. Zusammen mit dem Einsatz ornamentaler Fliesen und Beleuchtungskörpern, die alten Industrieleuchten gleichen, wurde eine marktähnliche Atmosphäre erzeugt und so ein neuer Verkaufsraumtypus für MPREIS kreiert.

Die maximale Öffnung nach Norden zur sonnenbeschienenen, reich strukturierten Fassade des Landesmuseums und die farbliche Abstimmung darauf im Inneren verankern den Raum in der Umgebung. (Text: Architekt)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

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