Bauwerk
Adresse: Andritzer Reichsstraße 35 b u. c, 8045 Graz, Österreich
Architektur: Hohensinn Architektur (Josef Hohensinn, Karlheinz Boiger)
Mitarbeit Architektur: Peter Goetz (Projektleitung)
Bauherrschaft: Stadt Graz, Stadtbaudirektion
Mitarbeit Bauherrschaft: Bertram Werle
Tragwerksplanung: ConLignum ZT GmbH (Josef Koppelhuber, Martin Burgschwaiger)
Landschaftsarchitektur: Winkler Landschaftsarchitektur (Andreas Winkler)
Fotografie: pierer.net
Weitere Konsulent:innen:
Baumanagement: GBG Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH
Projektsteuerung: Lugitsch und Partner ZT GmbH
HKLS-Planung: Pechmann GmbH
ET-Planung: Ogrisek & Knopper GmbH
Bauphysik: Rosenfelder & Höfler Consulting Engineers
Brandschutz: Norbert Rabl ZT GmbH
ÖBA-Hochbau + BauKG: IKK Engineering GmbH
Baustellenkoordination: Ing. Franz Pammer
Funktion: Bildung
Wettbewerb: 08/2014 - 10/2024
Planung: 01/2021 - 09/2023
Ausführung: 06/2022 - 02/2024
Nachhaltigkeit
Heizwärmebedarf: 53,30 kWh/m²a (Energieausweis)
Endenergiebedarf: 94,00 kWh/m²a (Energieausweis)
Primärenergiebedarf: 109,5 kWh/m²a (Energieausweis)
Außeninduzierter Kühlbedarf: 0,7 kWh/m³a (Energieausweis)
Materialwahl: Holzbau
Raumprogramm
Die Schule Viktor Kaplan vereint zwei Schulen miteinander - eine Volksschule und eine Mittelschule mit polytechnischen Klassen. Diese sind zwar baulich voneinander getrennt, teilen sich jedoch die angrenzenden Freiräume. Im Zuge des Neubaus des Veranstaltungs- und Turnsaalbereichs und der notwendigen Sportanlagen im Freien, wurde der gesamte Außenraum der Schule neu gedacht.
Ziel war es einen vielfältigen, gut strukturierten, grünen Freiraum zu schaffen, indem sich alle Altersgruppen wohl fühlen und der ausreichend Platz zum Spielen, Rasten, Lernen, Kommunizieren und Toben bietet. Wesentlich war es dabei auch eine Differenzierung für die unterschiedlichen Altersgruppen im Freien zu schaffen.
Neben den allgemeinen Freiräumen wurde auch das Entree neu gedacht und neben der Barrierefreiheit auch ein Raum mit hoher Aufenthaltsqualität generiert. So bietet der neu geschaffene Freiraum im Wesentlichen drei Bereiche, die mit unterschiedlichen Nutzungen gefüllt sind.
Das neue Entree wird von drei mittig liegenden, bepflanzten Sitzinseln geprägt, die einerseits den Bäumen wieder mehr Raum und Schutz geben und andererseits ausreichend Sitzmöglichkeiten für die Schüler schaffen. Neben den langen, den Fassaden angelagerten Bänken bleibt noch genug Raum für Bewegung, Durch das Anheben des gesamten Platzes konnte nicht nur die Barrierefreiheit hergestellt werden, sondern auch mehr Raum für alle weiteren Nutzungsansprüche geschaffen werden.
Der zwischen neu errichtetem Küche- und Speisesaaltrakt und neuem Veranstaltungs- und Turnsaalbereich entstandene kleine Hof, verlängert sich in Form der aktiven „Sportachse“ mit Sport- und Bewegungsflächen zwischen den Gebäuden Richtung Osten und wird gleichzeitig zum gliedernden Element, welches den Volksschulbereich vom Sportbereich trennt. Die Achse wird strukturiert durch Pflanzbeete mit mehrstämmigen Bäumen, die ordnen und die Aufenthaltsbereiche von den aktiveren Bereichen trennen.
Der im Norden angelagerte Volksschulfreibereich wird geprägt von altersgerechten Spielgeräten, einem Klassenzimmer im Freien und viel schattenspendenden Bäumen, die auch vor Überhitzung der Innenräume in den Sommermonaten schützen sollen.
Südlich der Achse finden sich die Sportfelder wieder, auf denen der Turnunterricht im Freien stattfinden kann, wie auch das Fußballmatch am Nachmittag.
Der süd-westliche ruhige Pausenhof wurde entsiegelt und in seiner Natürlichkeit als Ruheraum gestärkt. Lediglich eine Schaukel unter den alten Bestandsbäumen bietet etwas Abwechslung. Dieser Bereich soll den Schüler:innen der Mittelschule hauptsächlich als ruhiger Aufenthaltsort dienen und durch Elemente, wie eine Benjeshecke, ökologischen Mehrwert bieten.
Die Ausgänge aus den Unterrichtsbereichen wurden durch Holzdecks erweitert, sodass der direkte Zugang in diesen Raum auch an Regentagen gewährleistet ist.
Vor allem im Süden wurde ein großzügig bepflanzter grüner Saum zum angrenzenden Wohngebiet generiert. Neben vielen heimischen, ökologisch wertvollen Pflanzenarten bietet dieser auch ausreichend Puffer zu den Anrainer: innen.
Zusätzlich wurden die östlich gelegenen Randbereiche, die im Bestand durch monotone Böschungen geprägt waren, modelliert und bepflanzt, um zukünftig eine bessere Bespielbarkeit (Naturspielbereich) etablieren zu können.
Durch die unterschiedlichen Maßnahmen ist ein attraktiver, hochwertiger divers nutzbarer Freiraum für alle Schuler: innen und Pädagog:innen entstanden, der sowohl für den Unterricht als auch in der Freizeit einen hohen Mehrwert darstellt. Gleichzeitig wurde im dicht bebauten Gebiet eine wesentliche ökologische und stadtklimatisch wirksame Grünfläche geschaffen.
Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroom
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Fotografie