Zeitschrift

TEC21 2007|13
Schwingungen
TEC21 2007|13
zur Zeitschrift: TEC21
Verlag: Verlags-AG
Filigrane Deckenkonstruktionen mit grossen Spannweiten bieten eine hohe Flexibilität in der Grundrissgestaltung. Neben den Ansprüchen an die Tragfähigkeit müssen derartige Deckensysteme auch die Kriterien der Gebrauchstauglichkeit und damit in erster Linie die Begrenzung der Verformung und der Schwingungen erfüllen. Vorverformung oder Vorspannung der Deckenträger stellen eine effiziente und kostengünstige Möglichkeit zur Einschränkung der Verformung im Gebrauchszustand dar. Für die Begrenzung der Schwingungsanfälligkeit gibt es jedoch keine einfachen konstruktiven Lösungen. Im Artikel «Fussgängerinduzierte Deckenschwingungen» wird die Schwingungsanfälligkeit von weitgespannten Deckensystemen durch gehende Personen diskutiert. Anhand eines einfachen und eines zweiten, genaueren Berechnungsmodells und dem anschliessenden Vergleich mit gemessenen Daten wird aufgezeigt, wie wirtschaftliche Konstruktionen zu erreichen sind.

Doch nicht nur menscheninduzierte Schwingungen, sondern auch durch Verkehr ausge­löste Erschütterungen beschäftigen die Menschen schon lange, wie das Gedicht von Christian Morgenstern zeigt:

«Steht ein Häuschen an der Bahn, hoch auf grünem Hügelplan / Tag und Nacht im schnellen Flug, braust vorüber Zug um Zug / jedes Mal bei dem Gebraus, zittert leis das kleine Haus : / «Wen verlässt, wen sucht auf euer nimmermüder Lauf?» / «O nehmt mit, o bestellt, Grüsse an die weite Welt!» / Rauch, Gestampf, Geröll, Geschrill ... Alles wieder totenstill. /
Tag und Nacht dröhnt das Gleis, einsam Häuschen zittert leis.»[1]

Schwingende Gebäudeteile werden von Menschen als störend empfunden. Ähnlich der Übertragung von Schwingungen einer schwingenden Saite über den Steg auf den Geigenkörper, breiten sich verkehrsinduzierte Schwingungen auf umliegende Gebäude aus. Der Artikel «Erschütterungsquelle Schienenverkehr» zeigt, wie Erschütterungen und Körperschall entstehen und übertragen werden. Der Autor erklärt, warum Immissionsmessungen oft unumgänglich sind und welche Schutzmassnahmen bei Überschreiten der Grenzwerte ergriffen werden können, um die Lebensqualität der Bewohner zu steigern und schwingungsbedingte Schäden zu vermeiden. Daniela Dietsche

[1] Das Häuschen an der Bahn von Christian Morgenstern (1871–1914), aus: Helmut Kramer, Angewandte Baudynamik, ISBN 978-3-433-01823-1

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