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Bauwelt 27.07
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Bauwelt 27.07
zur Zeitschrift: Bauwelt

Ein Haus, drei Häuser

Wochenendhaus in Tréflez, Bretagne: Lacaton & Vassal

13. Juli 2007 - Kaye Geipel
Das Haus hat drei Einheiten. Es funktioniert wie ein Chamäleon. Wenn die Bewohner am Wochenende eingetroffen sind, ziehen sie die großen, beweglichen Fassaden zur Seite. Diese Wände schließen dann die Lücken zwischen den Häusern und formen eine Art Dreiseithof, der sich windgeschützt um den großen Sandplatz im Süden öffnet. Wenn das Wochenende vorbei ist, werden die Fassadentore zurückgeschoben, und die drei Gebäude nehmen wieder die separate Erscheinung frei stehender Einheiten ein.

Ursprünglich wollten sich die Bauherren, ein älteres Ehepaar, ein geräumiges Haus als Zweitwohnsitz bauen lassen. Da die Familie mit Kindern und Kindeskindern sehr groß ist, sollten bei Bedarf auch einmal 20 Personen ein gemeinsames Wochenende verbringen können. Als Bauplatz stand ein ausgedehntes Grundstück in Meernähe zur Verfügung, Teil einer vor 200 Jahren dem Meer abgerungenen Landschaft. Der Boden besteht durchweg aus Sand, es gibt viele Kiefern, und zur See hin, nach Norden, eine Zypressenhecke als Windschutz. Eine Aufteilung in drei gleiche Einheiten, die wahlweise allein oder zusammen genutzt werden können, schien den Architekten sinnvoller als ein größeres Einzelhaus. Die Vorteile einer „variablen Geometrie“ lägen unter anderem darin, dass man bei einer Benutzung im Winter nur die jeweils benötigten Räume beheizen müsse. Vollständigen Artikel ansehen.

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