Zeitschrift
Bauwelt 47.07
Schulreparatur
Erweiterung der Asplund-Bibliothek in Stockholm
Die Weimarer Architektin und Künstlerin Heike Hanada hat den bislang teilnehmerstärksten internationalen Architektenwettbewerb gewonnen. Ihr Entwurf für die Erweiterung der Stadtbibliothek von Stockholm ist als bester aus der Gruppe der sechs Finalisten hervorgegangen, die unter mehr als eintausend Einsendungen für die zweite Phase ausgewählt worden waren.
7. Dezember 2007 - Jan Schrenk
Mit welch ernormen Aufwand wurde dieser Wettbewerb betrieben! Im Mai 2006 erfolgte die Ausschreibung für die Erweiterung der Stockholmer Stadtbibliothek, die 1918–27 nach Plänen von Gunnar Asplund entstand. 1170 Büros aus 120 Ländern reichten Entwürfe ein. Ein Jahr später wurden in einer achttägigen Sitzung sechs Finalisten ausgewählt und in die Überarbeitungsphase geschickt (Heft 10.07). Die Anonymität wurde dabei nicht aufgehoben. Während der viertägigen Preisgerichtssitzung der zweiten Runde traf sich die elfköpfige Jury um Adam Caruso und Kjetil Thorsen zweimal mit einer Gruppe von Mitgliedern des Stockholmer Stadtrats, in der alle politischen Parteien vertreten waren. Animationsfilme waren in Auftrag gegeben worden, die die Eingliederung der sechs Entwürfe in die Umgebung auch für Laien anschaulich machen sollten. Zugleich bemühte man sich, den Entscheidungsprozess so öffentlich wie möglich zu gestalten: Die Finalistenentwürfe waren im Lesesaal der Asplund-Bibliothek ausgestellt. Doch damit nicht genug: Alle der über eintausend Entwürfe gelangten auf die Webseite der Schwedischen Architektenkammer, wo sich jeder in einem Diskussionsforum dazu äußern konnte. Vollständigen Artikel ansehen.
Für den Beitrag verantwortlich: Bauwelt
Ansprechpartner:in für diese Seite: Redaktion