Zeitschrift
Bauwelt 48.07
„... nie wieder die Rückseite der Stadt verachten...“ (Stadtbauwelt 176)
Margarete Schütte-Lihotzky: Millionenstädte Chinas
21. Dezember 2007 - Wolfgang Kil
„Die Hauptsorge der Stadtplanung ist jetzt, nur schnell und massenweise menschenwürdigen Wohnraum zu schaffen. So werden die großen Trabantenstädte und die riesigen neuen, niedrig gebauten Gartenstädte und Siedlungen die eng bebaute Innenstadt langsam von außen her auflockern. Ein kleiner Citykern aber wird noch lange bestehen bleiben [...] ein bauliches Wahrzeichen zur Abschreckung, denn klarer als hier kann kein Städtebau zum Ausdruck bringen, dass Handels- und Schachergeist aus aller Welt diese Stadt geschaffen haben...“
In diesem Zitat, man glaubt es kaum, geht es um Schanghai. Es stammt aus dem Jahr 1958 und erhellt das Denken der Autorin auf einen Schlag. Margarete Schütte-Lihotzky (1897–2000), erste akademisch absolvierte Architektin Österreichs, lebenslang sozial wie politisch links engagiert und fachlich vielleicht allzu einseitig auf ihren bekanntesten Entwurf – die „Frankfurter Küche“ – reduziert, war eine vehemente Verfechterin der Moderne. Im Kreise namhafter Protagonisten des Neuen Bauens durfte sie die Welt teils auf ausgedehnten Reisen, später aus der Perspektive des Exils und des Widerstands gegen den Faschismus kennenlernen. Knapp sechzigjährig, nahm sie 1956 an einer Studienfahrt teil, die auf regierungsoffizielle Einladung nach Peking, Nanking, Schanghai und Wuhan führte. Sie fotografierte viel und führte ein Tagebuch, woraus wenig später ein Buchmanuskript entstand, das allerdings zu ihren Lebzeiten nicht erschien.
[ Margarete Schütte-Lihotzky: Millionenstädte Chinas. Bilder- und Reisetagebuch einer Archtektin, 1958, Hg. Karin Zogmayer ] Vollständigen Artikel ansehen.
In diesem Zitat, man glaubt es kaum, geht es um Schanghai. Es stammt aus dem Jahr 1958 und erhellt das Denken der Autorin auf einen Schlag. Margarete Schütte-Lihotzky (1897–2000), erste akademisch absolvierte Architektin Österreichs, lebenslang sozial wie politisch links engagiert und fachlich vielleicht allzu einseitig auf ihren bekanntesten Entwurf – die „Frankfurter Küche“ – reduziert, war eine vehemente Verfechterin der Moderne. Im Kreise namhafter Protagonisten des Neuen Bauens durfte sie die Welt teils auf ausgedehnten Reisen, später aus der Perspektive des Exils und des Widerstands gegen den Faschismus kennenlernen. Knapp sechzigjährig, nahm sie 1956 an einer Studienfahrt teil, die auf regierungsoffizielle Einladung nach Peking, Nanking, Schanghai und Wuhan führte. Sie fotografierte viel und führte ein Tagebuch, woraus wenig später ein Buchmanuskript entstand, das allerdings zu ihren Lebzeiten nicht erschien.
[ Margarete Schütte-Lihotzky: Millionenstädte Chinas. Bilder- und Reisetagebuch einer Archtektin, 1958, Hg. Karin Zogmayer ] Vollständigen Artikel ansehen.
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