Zeitschrift
Bauwelt 48.07
„... nie wieder die Rückseite der Stadt verachten...“ (Stadtbauwelt 176)
Innenstadtinitiative Gotha
Vergebliches Mühen gegen den Verfall?
Die Aufwertung der Stadtzentren ist ein vielbeschworenes politisches Ziel. Auch die Bundesregierung bekennt sich regelmäßig zu einer Stärkung der Innenstädte. In der Praxis allerdings stoßen selbst ehrgeizige Bemühungen auf enorme Hindernisse.
Ein Beispiel ist die thüringische Stadt Gotha, die schon seit Jahren eine ambitionierte Initiative zur Stärkung ihrer Innenstadt verfolgt.
21. Dezember 2007 - Matthias Grünzig
Die einstige Residenzstadt Gotha verfügt über ein wertvolles Zentrum, das neben höfischen Gebäuden auch Bürgerhäuser und Ackerbürgerhöfe aus der Renaissance- und Barockzeit umfasst. Die nach der Wende begonnene Innenstadtsanierung geriet ab dem Jahr 2000 in eine tiefe Krise: Gotha hatte mit der Schrumpfung seiner Bevölkerung von 57.000 (1989) auf knapp 50.000 (2000) und mit wachsenden Wohnungsleerständen zu kämpfen. Die Stadtsanierung durch private Investoren kam fast vollständig zum Erliegen, stattdessen mehrten sich die Abrisse. Um diesem Trend gegenzusteuern, startete die Stadt im Jahr 2002 ein Projekt zur Wiederbebauung innerstädtischer Brachflächen im Rahmen der Thüringer Landesinitiative „Genial zentral“. Die Stadt kaufte verwahrloste private Grundstücke im Bereich Schwabhäuser Straße/Schlossergasse. Die insgesamt 1700 Quadratmeter Fläche wurden beräumt und die betroffenen Straßen und Infrastrukturleitungen erneuert. 2005 folgte ein Wettbewerb für eine Neubebauung des Areals mit Einfamilienhäusern, und die Stadt begann mit einer intensiven Werbung um Bauherren. Vollständigen Artikel ansehen.
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