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Bauwelt 29-30.08
Olympiade, Beijing, etc.
Bauwelt 29-30.08
zur Zeitschrift: Bauwelt

Die Shopping-Monopolisten

Limbecker Platz

Die Kritik unseres Autors Ludger Fischer an der Shopping-Mall Limbecker Platz in Essen in Heft 22 hat Wellen geschlagen. In Essen hat sich inzwischen des Dramas zweiter Teil abgespielt, der Turm des Jugendstilkaufhauses Althoff wurde für den zweiten Bauabschnitt gesprengt. Es geht aber bei der Debatte um innerstädtische Malls nicht um Retrobeschwörung, sondern um die strukturelle Einfallslosigkeit und um das Überschreiten der kritischen Größe solcher Shopping-Projekte, dem viele Planungsämter in Deutschland scheinbar machtlos zusehen.

7. August 2008 - Kaye Geipel
Die Bauwelt hat den Tag der Architektur in Essen offenbar mit einem kräftigen Fußtritt gestört (siehe Letzte Seite). Anlass war die Kritik von Ludger Fischer an der Shopping-Mall Limbecker Platz in Heft 22. Als Fußtritt empfand der Planungsamtsleiter Thomas Franke diese Kritik. Seine Stellungnahme erschien in Heft 24. Wir stehen zu dieser Störung. Wenn der Essener Planungsdezernent Hans-Jürgen Best für ein derart aus den Fu­gen geratenes Projekt Beifall von uns erwartet, hat er sich getäuscht. Wenn er glaubt, dass eine solche Mall, weil sie doch „edel und wertig“ daherkomme und weil sie „bloß drei Hektar Innenstadtfläche“ in Anspruch nehme, gelobt werden müsse, gleichfalls. Wir haben nichts dagegen, dass sich Essen rühmt, bald über die – nach Angaben des Betreibers ECE – größte innerstädtische Shopping-Mall Deutschlands zu verfügen, und somit das Label verdient, zur Spitzengruppe einer deutschen „Einkaufsstadt“ aufgestiegen zu sein. Wir finden nur, dass man dann auch die Engstirnigkeit eingestehen sollte, mit der die Jugendstil-Fassade des alten Kaufhauses geopfert wurde, in ei­ner Stadt, die nicht viele solcher Ikonen zu bieten hat. Vollständigen Artikel ansehen.

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