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hochparterre 10|2008
Zeitschrift für Architektur und Design
hochparterre 10|2008
zur Zeitschrift: hochparterre

Kirchenschiff, hellrot

Umbau und Erweiterung Neuapostolische Kirche

13. Oktober 2008 - Rahel Marti
Mit ihrem Bau in Zuchwil SO bewies die Neuapostolische Kirche Schweiz Mut zur Architektur (HP 12/05). Nun folgt ein Kleinod in Glarus. Für ihre einzige Kirche im Kanton wünschte die Gemeinschaft zwanzig zusätzliche Plätze, eine Teeküche, Sitzungszimmer und Nebenräume. Zudem sollte der spröde Typenbau von 1966 als Kirche erkennbar werden. Der Clou der jungen Architekten Andreas Hinder und Hansruedi Marti war es, die neuen Plätze auf eine Empore zu verlegen. Zum einen sind die Bänke dort, bleiben sie einmal leer, für die Anwesenden nicht sichtbar. Zum anderen nähert die Empore den Bau dem Typus Kirche an, denn sie bedingte einen zweigeschossigen Anbau, der nun zur Halle steht wie ein Turm zum Schiff. Darin sind die übrigen neuen Räume gruppiert. Der Eingang ist in die neue Frontseite eingeschnitten; die schrägen Mauern geleiten die Besucher ins Innere. Das Foyer verjüngt sich in der Breite und, unter der Empore liegend, auch in der Höhe auf den Kirchenraum zu. Aus grobem Klinkersichtstein aufgemauert, wirkt der Anbau auch im Innern turmartig. Weiss und schlicht ist der Kirchenraum selbst, bis auf eine Raffinesse: Ein poppiges Hellrot leuchtet aus den Kastenfenstern in den Raum.

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