Zeitschrift

TEC21 2018|35
Museum für Gestaltung Zürich
TEC21 2018|35
zur Zeitschrift: TEC21
Verlag: Verlags-AG
Vehemente Begeisterung, aber auch harsche Kritik: Der Entwurf für das Museum für Gestaltung in Zürich schlug seinerzeit, um 1930, hohe Wellen, war der Bau doch als einer der ersten in der Schweiz ganz dem Geist der Neuen Sachlichkeit verpflichtet. Zwischen frühen Skizzen und Ausführung entfernten sich die Architekten aus dem Kanon der anerkannten Formensprache in Richtung Abstraktion – die begleitende Kontroverse spiegelte den gesellschaftlichen Aufbruch kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs.

Viel leiser, aber nicht weniger spektakulär ging die kürzlich fertiggestellte Instandsetzung des Museums über die Bühne. Mit ihr erhielt das Haus seine klar strukturierte Gestalt zurück, die über die Jahre vor allem in den Innenräumen verloren gegangen war. Zentraler Gewinn ist die Demon­tage einer Zwischendecke, die – in den 1950er-­Jahren nachträglich eingefügt – der Ausstellungshalle ihre Grosszügigkeit genommen hatte. Der jetzt wieder hohe und lichtdurchflutete Saal fordert bei der Inszenierung von Ausstellungen eine Auseinandersetzung mit wenig museumstypischen Bedingungen.

Der aktuelle Umbau ist auch in weiterer Hinsicht interessant: Statt massiver Einbauten für die Erdbebenertüchtigung koppelten die Inge­nieure die drei bisher unabhängigen Gebäudeteile zu ­einem statisch wirksamen System zusammen. Aus der formalen Einheit entstand so auch die konstruktive.

Tina Cieslik, Hella Schindel

AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Ausschreibungen/Preis | Der Unort wird ein Platz

12 PANORAMA
Wohnen im Entlisberg II | Von der Kunstgewerbe- zur Berufsschule | Gleichstellung für Velowege | Dichter und höher

24 ESPAZIUM – AUS UNSERERM VERLAG
«Wir denken mit den Händen» – vom Boot zum Flugobjekt

26 VITRINE
Aktuelles aus der Bau­branche | Weiterbildung

29 SIA
Konjunkturelle Prognosen im leichten Sinkflug | Revision Empfehlung SIA 430 | Same same but different

34 VERANSTALTUNGEN

THEMA
36 MUSEUM FÜR GESTALTUNG ZÜRICH

36 ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT
Michael Hanak
Bei den reduzierten Bauten der Moderne fällt jede Veränderung ins Gewicht.

41 VON VERLUSTEN UND ENTDECKUNGEN
Nina Hüppi und Lukas Knörr
Dank der kontinuierlichen Nutzung des Museums konnte die Denkmalpflege auf zahlreiche Dokumente zurückgreifen.

44 DAS MINIMUM IST DAS MAXIMUM
Clementine Hegner-van Rooden
Die genaue Auseinandersetzung mit dem Gebäude führte zu einer integrativen Sicherung gegen Erdbeben.

AUSKLANG
48 STELLENINSERATE

53 IMPRESSUM

54 UNVORHERGESEHENES

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Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine

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