Bauwerk

Holocaust Mahnmal
Eisenman Architects - Berlin (D) - 2005
Holocaust Mahnmal, Foto: Barbara Staubach / ARTUR IMAGES
Holocaust Mahnmal, Foto: Jürgen Henkelmann / ARTUR IMAGES
Holocaust Mahnmal, Foto: Jürgen Henkelmann / ARTUR IMAGES

Infozentrum nun unter dem Holocaust-Mahnmal

Ein weiterer Streitpunkt beim geplanten Holocaust-Mahnmal in Berlin ist ausgeräumt. Das Kuratorium der Stiftung für das Mahnmal hat sich mehrheitlich darauf verständigt, das Informationszentrum, das das Feld von 2700 Stelen ergänzen soll, unterirdisch zu bauen. US-Architekt Peter Eisenman, der bereits den Auftrag für das Mahnmal erhalten hatte, legte dazu eine Machbarkeitsstudie vor.

Der Ort der Information soll in unmittelbarer Nähe zum Mahnmal entstehen. Geplant sind vier thematische Schwer-punkträume: ein Raum der Stille, ein Raum der Schicksale, ein Raum der Namen und ein Raum der Orte.

Nach Schätzungen Eisenmans und des Berliner Senats betragen die Kosten für diesen Ort der Information umgerechnet 140 Millionen Schilling. Bisher war dafür lediglich ein Kostenrahmen von 35 Millionen vorgesehen. Der Entwurf für die unterirdische Lösung war wegen der befürchteten Kostensteigerungen umstritten gewesen. Die Entscheidung im Kuratorium war deshalb auch nicht einstimmig, sondern nur mit „großer Mehrheit“, so Lea Rosh vom Förderkreis für das Denkmal, erfolgt.

Ein Kostenvoranschlag für das gesamte Mahnmal für die ermordeten Juden in Europa ist deshalb nach Angaben von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Bisher wurden die Baukosten allein für das Stelenfeld mit umgerechnet rund 105 Millionen Schilling angegeben. Damit ist auch der Zeitplan für die Errichtung wieder völlig offen. Ursprünglich sollte zu Jahresbeginn mit dem Bau begonnen werden.

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